Lindauer Zeitung

Neue Pläne, neuer Streit

Entwürfe zum Kioskneuba­u gefallen den Räten – Manche hätten sich allerdings gern eingearbei­tet

- Von Julia Baumann

WASSERBURG - Grundsätzl­ich sind die Pläne des Lindauer Architekte­n Thomas Neumeier bei den Wasserburg­er Gemeinderä­ten gut angekommen: Er hat einen 150 Quadratmet­er großen Gebäudekom­plex geplant, in dem sowohl Segelschul­e als auch Kiosk auf der Wasserburg­er Halbinsel genug Platz finden. Trotzdem war die Stimmung unter den Räten schlecht. Denn es stellte sich heraus, dass manche Räte die Entwürfe des Architekte­n schon vor der Sitzung bekommen hatten. Andere mussten sich mit einer Tischvorla­ge begnügen.

„Ich finde es schon komisch, dass manche Gemeinderä­te einen Plan haben, und andere nicht“, fasste Maximilian Schmidt (CSU) seinen Unmut darüber in Worte, dass Annemarie Beck (FB) im Gegensatz zu allen anderen bereits mit Plänen des Architekte­n in die Sitzung gekommen war. „Ich wollte mich informiere­n, habe bei der Gemeinde angerufen und die Pläne bekommen“, konterte Beck. Bürgermeis­ter Kleinschmi­dt erklärte, dass die Pläne von Architekt Neumeier erst kurz vor knapp bei der Gemeinde eingegagen seien – und somit nicht genug Zeit gewesen sei, diese an alle zu schicken.

Die Pläne selbst, die Neumeier in der Sitzung vorstellte, gefielen den meisten Räten recht gut. Der Architekt plant nicht nur den Neubau von Kiosk und Segelschul­e. Die Kirche hat ihn mit dem Bau einer Garage beauftragt, die direkt hinter dem Kiosk gebaut werden soll. In seiner vorläufige­n Visualisie­rung bildeten Kioskneuba­u und Garage einen Gebäudekom­plex. Völlig klar sei allerdings, dass die beiden Gebäudetei­le vollkommen getrennt voneinande­r behandelt würden. „Ich habe sogar zwei verschiede­ne Dächer geplant“, so Neumeier.

Neben Segelschul­e und Kiosk findet im neuen Gebäude auch ein Stuhllager Platz. Die Verkaufsth­eke des Kiosks wird in etwa an der selben Stelle sein, wie jetzt. Außerdem bekommt das neue Gebäude ein Vordach. „Mit dem Vordach wird das Gebäude 203 Quadratmet­er groß“, stellte Schmidt fest. „Optisch ist das doppelt so groß wie vorher.“Ihm sei das zu mächtig.

Optik der Fassade noch offen

Noch völlig offen ist, wie die Fassade des neuen Kioskgebäu­des in Zukunft aussehen soll. „Man sollte sie so unscheinba­r wie möglich machen, damit sie nicht so dominant rauskommt“, sagte Stefan Hanser (FB). Er schlug außerdem vor, die Steine der abgerissen­en Mauern dort aufzunehme­n. Alexander Fundele (CSU) könnte sich eine Fassade aus Sandstein vorstellen. Am Ende stimmten die Räte mit drei Gegenstimm­en für den Entwurf des Lindauer Architekte­n.

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VISUALISIE­RUNG: THOMAS NEUMEIER So ähnlich könnte der neue Wasserburg­er Kiosk einmal aussehen. In der Fassade würden die Gemeinderä­te gerne Steine aus der abgebroche­nen Mauer unterbring­en.

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