Klinikum bekommt neuen OP-Trakt
Anbau in Memmingen soll zur Bismarckstraße hin entstehen – Eingangsbereich wird umgestaltet
MEMMINGEN - Das Memminger Klinikum hat sein Gesicht in den vergangenen Jahren stark verändert und das medizinische Angebot weiter verbessert. Fast 26 Millionen Euro sind seit 2013 im Zuge eines umfassenden Erweiterungskonzepts in Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen geflossen – wobei die Stadt Zuschüsse in Höhe von etwa 12,5 Millionen erhalten hat. Nun stehen die nächsten Baumaßnahmen an, wie Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber auf Nachfrage der MZ berichtet. Dazu zählt etwa ein neuer Operationstrakt.
Der OP-Bereich wird laut dem Verwaltungschef direkt vor dem Hauptgebäude entstehen. Gleichzeitig soll der in die Jahre gekommene Eingangsbereich des Klinikums neu gestaltet werden. Wann mit dem Bau begonnen wird, kann nach Firnhabers Worten zum jetzigen Zeitpunkt nur ungefähr angegeben werden: „Wenn im weiteren Verfahren alles gut läuft, können wir voraussichtlich Ende 2019 starten.“Derzeit würden die Pläne von der Regierung von Schwaben auf ihre Förderfähigkeit überprüft. Danach entscheide sich, ob die Stadt an den Plänen aus finanziellen Gründen noch etwas ändern müsse oder nicht.
Neben dem neuen OP-Trakt sind nach Angaben des Klinikums noch moderne Räume für den „Linksherzkatheterbereich“vorgesehen. Dort werden Untersuchungen des linken Herzanteils über einen Katheter durchgeführt. „Ferner wird die Sanka-Halle in Richtung Notfallklinik verlegt“, sagt Firnhaber.
Was die oft kritisierte Parkplatznot am Klinikum anbelangt, sind laut Firnhaber inzwischen neue Überlegungen angestellt worden. Diese sehen den Bau eines weiteren Parkhauses mit Tiefgarage gleich neben dem bestehenden Parkhaus vor. Dazu müssten ein in die Jahre gekommenes Schwesternwohnheim und möglicherweise ein weiterer alter Wohnblock abgerissen werden. Wie berichtet, baut die Memminger Wohnungsbau-Genossenschaft (Mewo) für Krankenschwestern-Schülerinnen am Rübezahlplatz neue Wohngemeinschaften. Diese sind voraussichtlich Mitte 2020 fertig. Ob die Parkhauspläne tatsächlich so umgesetzt werden, muss nach Firnhabers Worten aber erst noch im Kliniksenat besprochen werden.
Pläne zur Aufstockung des bestehenden und aus allen Nähten platzenden Klinikparkhauses sind zuletzt nicht mehr weiterverfolgt worden. Denn als Voraussetzung dafür müsste das gesamte Parkhaus saniert werden. Das Problem dabei: Während der Bauphase würde es keine Ersatzparkplätze geben.
Spezieller Saal für Kaiserschnitte
Bereits umgesetzt wurden seit 2013 folgende Baumaßnahmen: Im Süden des Krankenhauses entstand eine zweistöckige Kinderklinik. Sie beherbergt unter anderem die Kinder-Intensivstation, Dialyseplätze sowie die Kinder-Chirurgie. In diesem Zusammenhang kündigt der Verwaltungschef an, dass die Säuglingsstation erweitert wird – und zwar um die Fläche, die früher die Kinderintensivstation eingenommen hat. Ferner hat das Klinikum seine Versorgungstechnik erneuert und einen sogenannten Sectio-OP-Saal eingerichtet, in dem Kaiserschnitte durchgeführt werden. Beides kostete zusammen etwa 6,5 Millionen Euro.