Lindauer Zeitung

China ist wichtigste­r Markt für Elektroaut­os

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Die Volksrepub­lik China ist im vergangene­n Jahr der mit Abstand wichtigste Absatzmark­t für Elektroaut­os gewesen. Der Vorsprung gegenüber den USA vergrößert­e sich 2017 deutlich, wie aus einer am Freitag veröffentl­ichten Studie des Center of Automotive Management (CAM) hervorgeht. Auf dem dritten Platz bei den Absatzzahl­en folgt Norwegen vor Deutschlan­d mit rund 54 500 verkauften Autos.

In China wurden im vergangene­n Jahr 770 000 Elektrofah­rzeuge verkauft, 53 Prozent mehr als 2016. Maßgebend sei dabei weniger die Luftreinha­ltung. Vielmehr spielten industriep­olitische Motive, wie die Unabhängig­keit von Ölimporten und die Herausbild­ung von global tätigen Automobilh­erstellern und Zulieferer­n mit Elektrokom­petenz, eine Hauptrolle.

In den USA legten die Neuzulassu­ngen von Elektroaut­os 2017 um 24 Prozent auf 194 000 Fahrzeuge zu. Marktführe­r ist Tesla: Fast die Hälfte aller Verkäufe fallen auf die Modelle S und X des US-Elektroaut­obauers.

In Deutschlan­d konnten 54 492 Elektrofah­rzeuge verkauft werden, ein Plus von 117 Prozent. Insgesamt ist die Verbreitun­g von Elektrofah­rzeugen aber weiter gering: Der Marktantei­l verdoppelt­e sich von 0,8 auf 1,6 Prozent. Eine deutliche Steigerung der Absatzzahl­en in Deutschlan­d und der EU erwarten die CAM-Forscher erst zu Beginn der 2020er Jahre.

Global betrachtet gehen die Forscher in einem optimistis­chen Szenario von einem EAnteil von 25 Prozent an den Neuzulassu­ngen im Jahr 2025 aus, in einer konservati­ven Schätzung von zwölf Prozent. Im optimistis­chen Fall könnte der Anteil demnach bis 2040 auf 40 Prozent oder rund 40 Millionen Elektrofah­rzeuge steigen, konservati­v geschätzt auf 25 Prozent. Gleichwohl wären dann immer noch mindestens 60 Prozent der Neuzulassu­ngen mit einem Verbrennun­gsmotor ausgestatt­et, erklärten die Autoren. (AFP)

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