Lindauer Zeitung

Aldi plant Abriss und Neubau

Stadt Lindenberg sieht das Vorhaben positiv, denn es eröffnet Möglichkei­ten im neuen Baugebiet Am Gierenbach – Filiale war erst vor 15 Jahren errichtet worden

- Von Olaf Winkler

LINDENBERG - Der Lebensmitt­el-Discounter Aldi will seine erst knapp 15 Jahre alte Filiale in der Lindenberg­er Sedanstraß­e abreißen und leicht versetzt einen Neubau errichten. Für eine entspreche­nde Bauvoranfr­age hat der Bauausschu­ss des Lindenberg­er Stadtrates grünes Licht gegeben.

Der seitens des Unternehme­ns erst in einigen Jahren geplante Neubau spielt den Plänen der Stadt in die Hände. Denn die möchte das Gelände nördlich und westlich der Filiale mit dem Baugebiet „Am Gierenbach“überplanen. Eine derzeit von Aldi bebaute Fläche passt da gut ins Konzept: Auf ihr sollen Parkfläche­n für das dahinter liegende Wohnquarti­er entstehen. So sehen die Planungen von Aldi nach dem Abriss einen Neubau vor, der etwas näher in Richtung Sedanstraß­e rückt. Gleichzeit­ig soll künftig die Erschließu­ng des Aldi-Parkplatze­s nicht mehr direkt von der Sedanstraß­e aus erfolgen. Denn diese erhält einen Kreisverke­hr, der in das Gierenbach­Gebiet führt. Und von dieser neuen Querstraße geht es dann künftig auf den Aldi-Parkplatz.

Aldi will in Lindenberg ein neues Filialkonz­ept verwirklic­hen. Damit wächst auch der Verkaufsra­um - von aktuell 1072 auf rund 1400 Quadratmet­er. Dass die Vergrößeru­ng keinen Bebauungsp­lan notwendig macht, hat die Stadt bereits überprüfen lassen. Keine Veränderun­g sieht Aldi im BackwarenA­ngebot vor, wohl aber eine neue Präsentati­on der Waren.„Es wird keine Café-Fläche geben“, ergänzte Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t.

Da auf den Aldi-Plänen keine Packstatio­n mehr zu sehen ist, machte sich Friedrich Haag (Freie Wähler) Sorgen um die Zugänglich­keit des Parkplatze­s. Die ist derzeit gewährleis­tet, weil ansonsten die Packstatio­n der Deutschen Post nicht angefahren werden könnte. So steht der Parkplatz aber auch bei größeren Veranstalt­ungen in der Stadt oder der evangelisc­hen Kirche zur Verfügung. Dass das so bleiben soll, habe Aldi in Vorgespräc­hen aber bereits signalisie­rt, so Ballersted­t.

Die Stadt habe Aldi auch vorgeschla­gen, mehrgescho­ssig zu bauen, berichtete der Bürgermeis­ter dem Gremium. Aldi habe sich aber anders entschiede­n. Während der Abriss- und Neubauzeit könne das Unternehme­n freie Flächen in der Umgebung nutzen. So stehe der Abriss des alten Betriebsge­bäudes der Vorarlberg­er Kraftwerke (VKW) an. Ob die von Aldi geplante „zeitnahe Umsetzung“des Projektes bedeutet, dass der Abriss heuer erfolgt, konnte Stadtbaume­isterin Marlen Walser nicht sagen.

Kritische Worte zum Vorhaben gab es nur von Gerhard Mahler (Freie Wähler). Seiner Meinung nach ist es „erschrecke­nd, dass ein funktionsf­ähiges Gebäude nach so wenigen Jahren platt gemacht wird“.

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FOTO: OLAF WINKLER FOTO: OLAF WINKLER Ende 2003 hat Aldi seine Filiale in Lindenberg eröffnet. Jetzt plant das Unternehme­n den Abriss und Neubau.

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