Ildikó von Kürthy
Auch ihr neues Buch „Hilde – Mein neues Leben als Frauchen“landete gleich auf der „Spiegel“Bestsellerliste: Egal ob Hunde, Kinder oder ihr Lieblingsthema Frauen und ihre Problemzonen, Ildikó von Kürthy schafft es immer wieder an die Spitze der Buchcharts. Seit „Mondscheintarif“(1999) scheint die Autorin den Erfolg gepachtet zu haben.
Ihr Geheimnis? „Ich habe kein Rezept, sondern das Glück, dass alles an mir ziemlich normal ist. Ich bin so wie die meisten Frauen – mit dem einzigen Unterschied, dass ich über eben diese Normalität lachen und schreiben kann“, sagte Kürthy einmal in einem Interview. Heute, am 20. Januar, feiert die Autorin, die mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Hamburg lebt, ihren 50. Geburtstag.
Aufgewachsen ist Kürthy als Tochter eines ungarischstämmigen Hochschullehrers und einer Buchhändlerin in Aachen. Nach dem Abitur wurde sie Journalistin, arbeitete für die „Brigitte“und den „Stern“. 1999 veröffentlichte sie mit dem Roman „Mondscheintarif“dann ihr erstes Buch. Ihr Schreibtalent führt sie darauf zurück, dass ihr Vater blind war und sie ihm alles beschreiben musste. „Wir konnten nicht mit Blicken oder Gesten kommunizieren. Sprache war unser einziges Medium.“
In ihren Romanen schreibt sie gern von den alltäglichen Sorgen und Problemen ihrer Heldinnen. Mit „Unter dem Herzen“erschien 2012 ihr erstes Sachbuch über das Muttersein, 2015 ihr Selbsterfahrungstrip „Neuland. Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand.“Literaturkritiker Dennis Scheck sagte einmal, Kürthy schreibe wie „Inge Meysel auf Ecstasy“. Das stört sie nicht: „Kritiker gehören nicht zu meiner Zielgruppe“, meint sie. Mit ihrem Alter hadert Ildikó von Kürthy auch nicht, gibt aber zu: „Mehr als die Hälfte ist rum – und das finde ich recht bedauerlich.“Carola Große-Wilde