Bodolz heißt seine neuen Bürger willkommen
Neubürger fühlen sich in der Gemeinde wohl – Von ganz jung bis ganz alt ist für alle was geboten
BODOLZ (isa) - 245 neue Bürger sind im vergangenen Jahr nach Bodolz gezogen. Gut 30 von ihnen sind der Einladung von Bürgermeister Christian Ruh gefolgt und haben sich beim Neubürgerempfang die Gemeinde, ihre Vereine und Institutionen, ihre Feste und die Möglichkeiten, die sich aus allem bieten, erklären lassen. Und haben gleichzeitig auch viele derjenigen Bodolzer kennengelernt, die sich in der Gemeinde engagieren.
„Ich bin glücklich hier“, sagt Sonja Rigal. Sie ist im vergangenen Jahr nach Bodolz gezogen – ebenso wie die 30 anderen Neubürger. Sei es nach Bodolz selbst, nach Ebnet, an den Taubenberg, nach Bettnau oder in einen der anderen fünf Ortsteile, die der Bürgermeister ihnen an diesem Abend anhand eines virtuellen Foto-Spaziergangs durch die Gemeinde vorstellte.
Dabei haben die Neubürger so allerhand erfahren. Nicht nur, dass Bodolz „eine schnuckelige Gemeinde“ist, wie Ruh findet, sondern auch, dass die begabten Querflötistinnen Angelina Schmid und Nele Schäfer ihr Instrument, mit dem sie den Empfang musikalisch umrahmten, bei der Bläserschule des VJBW erlernen. Mehr zu dem Verein, der von Bodolz finanziell unterstützt wird und zum Ziel einen ortsnahen Musikunterricht hat, bekamen sie von dessen Vorsitzenden Petra Witzigmann und vom musikalischen Leiter der Bläserschule erklärt. Weil Stefan Hilger zudem auch Gemeinderat in Wasserburg ist, stellte Ruh den Neubürgern auch gleich die Bodolzer Gemeinderäte vor, ebenso wie die Verwaltungsangestellten und die Quartiersmanager samt ihrer Aufgabengebiete.
Außer Atem kamen die Neubürger beim virtuellen Spaziergang aber nicht. Auch, wenn es mal hoch auf den Taubenberg, dann wieder runter in den Ortskern und dann wieder hoch auf den Herrmansberg ging. Dafür gibt es in der Gemeinde viel zu viel zu erleben. Sei es in der Schule, die gerade frisch saniert ist, oder in den Kindergärten samt Krippe, die bis auf den letzten Platz besetzt sind. „Sie haben einen rechtlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz“, beruhigte Ruh einen Vater, der sich Sorgen machte, keinen Betreuungsplatz zu finden. Ruh erklärte: „Wir denken über eine Containerlösung nach“, falls sich bis April herausstellen sollte, dass Plätze fehlten.
Neubürger könnten Kinderfestverein verstärken
Beim traditionellen Bodolzer Kinderfest hingegen, so hörten die Eltern von Oliver Fuchs, dem frisch gewählten Vorsitzenden des Kinderfestvereins, könnte Verstärkung keinesfalls schaden. „Wir sind ein günstiger Verein und kosten nur zehn Euro im Jahr. Das sind 2,73 Cent pro Tag“, witzelte Fuchs und hatte die Beitrittserklärungen gleich parat.
Gleichsam alle Altersklassen sind beim BC-Bodolz mit seinem vielseitigen sportlichen Angebot willkommen, wie Angelika Gruber den Neubürgern erklärte. Ebenso wie, so betonte Silvia Castin, die Gemeindebücherei Lesefutter und Hörstoff für jedes Alter habe. Und für die Senioren gibt es in der Gemeinde nicht nur den Seniorennachmittag und das Seniorenheim in Hege – auch die Freiwillige Feuerwehr nimmt Mitglieder bis zum Alter von 65 Jahren auf. Und auch bei den Bodolzer Festen haben alle ihren Spaß. Sei es beim Funkenfeuer, beim Brunnenfest, dem Kleinkunstabend, dem Adventsstadlmarkt oder an Weihnachten vor dem Bodolzer Rathaus. Einzig auf die 200-Jahr-Feier in diesem Jahr hatte der Bürgermeister vergessen hinzuweisen.
Sonja Rigal jedenfalls hat es noch keine Sekunde bereut, nach Bodolz gezogen zu sein. Die gebürtige Lindauerin wohnte zuletzt in Niederstaufen, ganz auf dem Land und ist nach zwölf Jahren Landleben wieder zurück an den See gezogen. „Und Gott sei Dank nach Bodolz“, sagt sie.
So glücklich über diese Entscheidung wie sie ist auch Nora Gundlach, die ihr altes Leben in Ulm zurückgelassen hat, um bei Tochter und Enkeln zu sein. „Ich bereue keinen Tag“, sagt sie. Und für Jutta Schnetzke und Dick van Rijn ist der Neubürgerempfang, mit dem die Gemeinde sie überrascht und eine Freude gemacht hat, bestes Zeichen dafür, dass es in einer kleinen Gemeinde „viel persönlicher“zugeht, als in der Stadt.
„Wir sind ein günstiger Verein und kosten nur zehn Euro im Jahr. Das sind 2,73 Cent pro Tag.“Oliver Fuchs, Vorsitzender des Bodolzer Kinderfestvereins