1200 Gäste feiern mit den Schönauer Hexen
Narren stellen in den Coca-Cola-Hallen ein buntes Programm auf die Beine
LINDAU - 25 Jahre sind ein Grund zum Feiern. Das haben sich die Schönauer Hexen gesagt und eine Riesenparty in den ehemaligen Coca-ColaHallen organisiert. Aus eigener Hexenkraft haben sie das große Fest gestemmt, deshalb sieht man von den Schönauer Hexen an diesem Abend auch nicht viel: Sie haben alle Hände voll zu tun.
Die Halle füllt sich schnell, die 150 Restkarten an der Abendkasse sind bald verkauft. Nach einer kurzen Begrüßung von Hexenmeisterin Gabi Irmler und erstem Hexenmusiker Christian Rogg geht es mit der Lumpenkapelle „Butzlumpa“auch schon steil ins Programm. Viel Diskonebel und buntes Licht sorgen für beinahe mystische Stimmung. Die Hexen haben zudem die Lumpenkapellen Leupolz und Eriskirch eingeladen, den Fanfarenzug Lindau, den Trommlerzug Lindau Aeschach, die Lumpenkapelle Westallgäu und das Chaosorchester Neukirch, die jeweils mit viel Tamtam, Fanfaren, Pauken und Trompeten einmarschieren. Zwischen deren lautstarken musikalischen Einlagen dreht DJ Noah Brög – eigenes Hexengewächs – den Plattenteller. Das Partyvolk tanzt dazu ganz närrisch ab. Allerdings sind nur wenige Gäste verkleidet. Da ist der freundlich lächelnde Mann mit brauner Farbe im Gesicht und einem großen Rosenstrauß im Arm „wolle Rose kaufen?“eher die Ausnahme. Aber sowohl die Lumpenkapellen als auch der Trommlerzug bleiben nach ihrem Auftritt da und mit den vielen Hästrägern befreundeter Zünfte, die zum Jubiläumsball gekommen sind, gibt sich ein buntes Bild.
Ein Höhepunkt und ganz sicher ein Riesenspaß: Ein Bartanz wird angekündigt. Dann heißt es: „Licht aus, Spot an“. Es folgen ungläubiges Staunen, Lachen und schließlich fröhlicher Jubel. Denn so ziemlich jeder Besucher hat auf dem Tresen jetzt ein paar hübsche Mädels erwartet. Doch auf der Bar stehen keine langen Beine, sondern die Hexenwagenbauer – gestandene Mannsbilder, die jetzt charmant lächelnd ihr Bestes geben. Nach einer Weile kommen sie doch noch dazu, die schönen Mädchen, und gemeinsam, aber ohne Choreografie, tanzen sie den wohl sympathischsten Bartanz, den Lindau je gesehen hat. Das Publikum applaudiert begeistert, johlt und feuert die ungleichen Tänzer an. Ein weiteres hausgemachtes Highlight ist der Line Dance der Schönauer-HexenTanztruppe. Einmal demonstrieren sie die Schrittfolge, das zweite Mal tanzt dann die halbe Halle vergnügt mit.
Hexenmeisterin ist stolz auf ihre Truppe
„Es hat alles unfassbar gut funktioniert. Wir haben alle 1200 Karten verkauft und der Ball war friedlich und schön“, erklärt die müde und überaus glückliche Hexenmeisterin am nächsten Tag. Am frühen Sonntagnachmittag sind die Aufräumarbeiten in den Coca-Cola-Hallen beinahe beendet und Gabi Irmler schwärmt in den höchsten Tönen vor allem von ihren Mithexen, die „Enormes geleistet“haben. Sowohl das Bayerische Rote Kreuz als auch das Sicherheitspersonal seien höchst zufrieden über den Verlauf des Abends gewesen. „Es war ein sehr gelungener, wunderschöner Jubiläumsball. So haben wir es uns gewünscht – wir sind gefeiert und gelobt worden. Das macht uns sehr froh.“