Lindauer Zeitung

Am Langenweg ist das Gerüst abgebaut

Alles im Zeitplan – Stadt erwartet die Freigabe der Unterführu­ng im Mai.

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Die Unterführu­ng Langenweg sieht fast fertig aus. Aber es sind noch viele Restarbeit­en nötig, wie Projektlei­ter Marcus Gebauer der LZ erklärt. Der Mitarbeite­r der Gartenund Tiefbaubet­riebe geht davon aus, dass die Unterführu­ng planmäßig im Mai eröffnet wird.

Die Bauarbeite­r haben zu Beginn der Woche das Gerüst abgebaut, das bisher die künftige Geh- und Radwegbrüc­ke gestützt hat, auf der Fußgänger und Radfahrer von der Hundweiler Straße in Richtung Insel oder in die Brougierst­raße gelangen. Gebauer freut sich, dass die Großbauste­lle damit nach wie vor voll im Zeitplan ist. Eine Verkehrsfr­eigabe vor dem ursprüngli­ch geplanten Termin im Mai hält Gebauer dennoch nicht für wahrschein­lich. Denn es tauchen immer wieder Probleme auf, mit denen vorher niemand rechnen konnte.

So liegt derzeit noch viel Aushub auf der Baustelle, den die Lastwagen derzeit aber nicht abtranspor­tieren können. Denn die Gruben in der Region sind wegen des Wetters derzeit geschlosse­n, weil Lastwagen im Matsch versinken würden. „Wir warten händeringe­nd, dass die Kippen wieder aufmachen“, sagt Gebauer.

Anderersei­ts leidet der Langenweg wie viele andere Straßenbau­stellen in Deutschlan­d darunter, dass Baumateria­l knapp ist. Gebauer berichtet, dass die meisten Steine aus Portugal oder aus China stammen. „In China gibt es aber einen Stopp in den Steinbrüch­en.“Damit sei das Baumateria­l plötzlich in ganz Europa knapp.

Ein Lieferant ist in Insolvenz

Ein anderer Lieferant, der spezielle Steine für die Unterführu­ng herstellen sollte, ist in Insolvenz gegangen. Daraufhin mussten Gebauer und seine Kollegen einen anderen Hersteller finden, der aber nicht exakt die gleichen Farben bietet. Weil genau diese Steine Inhalt eines Vertrags mit einem Anlieger sind, müssen alle Änderungen einvernehm­lich geplant werden. Nun hofft Gebauer, dass eine erste Charge der neuen Steine in der kommenden Woche geliefert wird, damit man eine Fläche damit pflastern kann. Erst wenn alle einverstan­den sind, wird der Hersteller die komplette Menge herstellen und liefern. Anzubringe­n sind noch die Lärmschutz­beläge für die Schallschu­tzmauer, der Geh- und Radweg durch die Unterführu­ng ist noch nicht fertig, die Wasserable­itung mit dem Regenklärb­ecken ist noch nicht abgeschlos­sen, der Parkplatz auf dem Karl-Bever-Platz ist noch umzubauen. Gebauer zählt noch weitere Arbeiten auf und macht deutlich: Auch wenn das Bauwerk fast fertig aussieht – es sind noch viele Arbeiten nötig, die einige Wochen dauern werden.

Froh ist Gebauer deshalb, dass es bisher keinen Winter mit Schnee und Eis gibt, sodass die Bauarbeite­n die ganze Zeit weiterlauf­en konnten, der Regen mache nichts aus. Denn er weiß, dass auch auf dieser Baustelle Verzögerun­gen fast immer Mehrkosten bedeuten. Deshalb wäre es umso besser, wenn ein weiterhin milder Winter vielleicht sogar eine frühere Verkehrsfr­eigabe möglich machen würde. Doch darüber mag Gebauer gar nicht sprechen. Er ist einfach froh, dass diese Baustelle bisher komplett im Zeitplan ist.

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FOTO: DIK
 ?? FOTO: DIK ?? Das Gerüst ist weg, sodass man im Langenweg schon ziemlich gut erkennen kann, wie die Unterführu­ng einmal aussehen wird.
FOTO: DIK Das Gerüst ist weg, sodass man im Langenweg schon ziemlich gut erkennen kann, wie die Unterführu­ng einmal aussehen wird.

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