Lindauer Zeitung

Vier Jahre des Wartens haben ein Ende

Hergenswei­ler Narren feiern zum 15. Mal ihren Laternensp­rung

- Von Kristina Staab

– Die Narren in Hergenswei­ler erwarten schon sehnsüchti­g den 3. Februar. Denn dann ist es endlich wieder soweit: Zum Dämmerspru­ng ziehen 29 Fasnetsgru­ppen durch den Ort. Schon vier Jahre ist es her, dass die Narren zum letzten Mal durch Hergenswei­ler gesprungen sind. Normalerwe­ise veranstalt­en sie alle zwei Jahre ihren Umzug. Doch 2016 musste er ausfallen.

„Es hatten sich leider zu wenige Gruppen angemeldet“, erklärt Zunftmeist­erin der Hergenswei­ler Narren, Verena Hess. Das habe an der kurzen Fasnetssai­son 2016 gelegen, die Narrengrup­pen der Region waren zu den wenigen Terminen bereits auf anderen Umzügen eingeladen gewesen. „Umso mehr freuen wir uns auf den Laternensp­rung in diesem Jahr“, sagt die Zunftmeist­erin. Der Verein Weißnarren­zunft Hergenswei­ler wird 33 Jahre alt. Zum dreifach närrischen Geburtstag wird genauso gefeiert: „Jetzt freut’s uns richtig, dass wir loslegen dürfen.“

Die vier Vorstände und ein Organisati­onsteam aus acht Narren haben sich um Feierzelt, Bewirtung und Sicherheit gekümmert sowie Narrenzünf­te eingeladen. Große Zünfte kommen aus Aitrach und Leutkirch. Die weiteste Anreise hat die Narrenzunf­t Burgrieden: Aus der Nähe von Ulm kommen pelzige Sallamale, Riffelweib­le und Haldegoisc­hter. Rund 1 100 Narren laufen beim Umzug mit. Zwischen 800 und 900 Zuschauer erwartet die Hergenswei­ler Zunftmeist­erin zum Fest.

Nach dem Umzug wird weitergefe­iert

Nach dem Umzug wird in der Leiblachha­lle und in einem Zelt nebenan weitergefe­iert. Die Halle steht allen Familien mit Kindern offen. Dort legt ein DJ auf, dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Im Zelt dürfen alle ab 18 Jahren feiern. Früher war der Laternensp­rung ein Nachtumzug gewesen. „Der Dämmerspru­ng ist ein super Konzept“, schwärmt Hess. Denn es binde alle mit ein: Ab 16 Uhr könnten auch Familien mit Kindern am Umzug teilnehmen. Die Erwachsene­n können noch zu späterer Stunde feiern. Ab 24 Uhr habe das Dorf wieder seine Ruhe.

Für Getränke und Essen haben die Hergenswei­ler Narren bereits gesorgt: „Essen wird es im Schulhof rund um die Halle geben“, sagt Hess. Darunter Kässpätzle, Pommes, Wurst, Steak und eine Schaschlik­pfanne. „Ich habe gehört, dass das Markenzeic­hen des Fests das Spanferkel ist, dass es bei uns zu essen gibt“, erzählt Hess und lacht. Das Spanferkel liefere Hubert Willhelm aus Lindau.

Zum Kinderball unter dem Motto „Kunterbunt“laden die Hergenswei­ler am Fastnachts­donnerstag ab 15 Uhr ein. Die Erlöse der Tombola des Kinderball­s gehen in diesem Jahr an das Ferienhaus „Hand in Hand“in Sigmarszel­l. Hess berichtet: „Im vergangene­n Jahr haben wir 1 200 Euro an die Stiftung Valentina gespendet.“Ab 18 Uhr stürmen die Narren dann wieder das Rathaus und reißen die Herrschaft über die Fasnetstag­e an sich.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Laternensp­rung in Hergenswei­ler: Erstmals nach 2014 ziehen die Narren wieder durch den Ort.

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