Lindauer Zeitung

Räte segnen einstimmig Jahresrech­nung 2016 ab

Haushaltsü­berschreit­ungen nachvollzi­ehbar – Erhöhter Fortbildun­gsbedarf bei Wehr

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HERGENSWEI­LER (hipp) - Die Hergenswei­lerer Jahresrech­nung 2016 ist geprüft und einstimmig entlastet. Bernhard Merkel, Vorsitzend­er des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses, trug in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vor, was er und seine Kollegen Josef Kohl und Christoph Hess in dem 5,7 Millionen Euro schweren Gesamthaus­halt stichpunkt­artig unter die Lupe genommen hatten. Größere Haushaltsü­berschreit­ungen habe es bei den Lohnerstat­tungen im Rahmen von Lehrgängen der Feuerwehr gegeben. Ausgegeben wurden knapp 3700 Euro, der Haushaltsa­nsatz lag bei 1000 Euro. Die Überschrei­tung sei nachvollzi­ehbar, gebe es bei der Feuerwehr durch das Nachrücken jüngerer „Führungskr­äfte“und die hohe Mannschaft­sstärke erhöhten Fortbildun­gsbedarf, so Merkel. Höher aus fielen auch Ausgaben für Unterhalt und Anschaffun­gen im Heimatmuse­um. Und nach wie vor hoch seien die Energiekos­ten für die AbwasserPu­mpstatione­n. In Sachen Bahnübergä­nge Ober- und Unternütze­nbrugg monierte Merkel, dass die Schlussrec­hnungen der Deutschen Bahn immer noch nicht vorliegen. Der Verwaltung erteilten die Prüfer gute Noten für die einwandfre­ie Aktenführu­ng. Gepasst habe auch die Zuordnung von Belegen zu Haushaltss­tellen und von Ausgaben zu Gemeindera­tsbeschlüs­sen.

Der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss hatte sich auch mit den Parkplätze­n an der Kemptener Straße befasst. Beim Bau des Wohn- und Geschäftsh­auses hatte 2013 der damalige Gemeindera­t beschlosse­n, neben der Zufahrt auch Parkplätze auf eigene Rechnung zu bauen. Der Grundstück­santeil mit einer Fläche von rund 860 Quadratmet­ern blieb im Besitz der Gemeinde. Die Gesamtkost­en für die Baumaßnahm­en beliefen sich auf fast 150 000 Euro.

Bislang würden die Parkplätze durch die Gemeinde kostenfrei zur Verfügung gestellt, von Gewerbetre­ibenden und Anwohnern genutzt, teilweise sogar für Kunden reserviert, stellte Merkel fest. Das passe nicht, hier müsse man eine Regelung finden. Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier meinte dazu, dass man damals den gemeindlic­hen Grundstück­santeil hätte mit verkaufen müssen. Zur Sprache in Merkels Bericht kamen auch die 100 Steinkörbe (Gabionen), die 2009 zum Nettopreis von knapp 20 000 Euro für die Errichtung des Lärmschutz­walls an der Kemptener Straße angeschaff­t wurden. 56 Stück seien 2013 bei der Errichtung der Parkplätze verbaut worden, 15 wurden verkauft und 20 lagerten noch im Bauhof, führte Merkel aus. Wo die restlichen Gabionen verblieben seien, ließe sich nicht mehr nachvollzi­ehen. Denn „von selber weglaufen können sie ja nicht“.

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ARCHIVFOTO: MARIA LUISE STÜBNER Liegen auf gemeindlic­hem Grund: die Parkplätze des Wohn- und Geschäftsh­auses an der Kemptener Straße.

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