Lindauer Zeitung

„Treppendum­my“am Cavazzen steht noch bis Ende Februar

Gerüst simuliert Rampe zum Haupteinga­ng des Stadtmuseu­ms

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LINDAU (lz) - Ein hölzernes Gerüst wächst dieser Tage vor und neben dem Haupteinga­ng des Cavazzen in die Höhe. Haben die Sanierungs­maßnahmen nun etwa doch bereits begonnen?

Nun, ganz so weit ist es doch noch nicht, gleichwohl hat das Gebilde aber mit dem bevorstehe­nden Umbau zu tun. Es handelt sich gewisserma­ßen um einen Testlauf - was hier unter den Händen von Mitarbeite­rn des städtische­n Bauhofs entsteht, ist eine Art „Dummy“: Die Konstrukti­on dient der Visualisie­rung der Rampenanla­ge, wie sie nach dem Umbau des Cavazzen einmal Menschen mit Rollstuhl oder Rollator sowie auch Eltern mit Kinderwage­n den Zugang durchs Hauptporta­l ermögliche­n könnte. Bislang ist dieses nur über mehrere Stufen zu erreichen, weshalb eingeschrä­nkt mobile Menschen den Hintereing­ang nehmen müssen, um ins Innere des Gebäudes zu gelangen. Dies ist gemäß neuerer Rechtsprec­hung jedoch nicht mehr zulässig. Somit heißt es für die Architekte­n nun zu überlegen, wie sich im Bereich des Hauptporta­ls ein barrierefr­eier Zugang schaffen lässt.

Denkmalpfl­eger äußern Zweifel

Die Erschließu­ng durch eine Rampe ist ein probates Mittel. Doch bedeutet die Errichtung einer solchen unter Umständen einen nicht unerheblic­hen Eingriff in den öffentlich­en Raum. So fürchten etwa Denkmalpfl­eger um die Wirkung der barocken Hausfassad­e.

Nun sollen sich die unterschie­dlichen Interessen­sgruppen und Lindauer Bürger anhand des Phantomger­üsts einen Eindruck verschaffe­n können: Wie groß, wie lang, wie hoch wird die Rampe tatsächlic­h? Schandflec­k oder ebenso notwendige wie schicke moderne Zutat?

Bis Ende Februar soll die Rampe bestehen bleiben. Die städtische Projektgru­ppe Cavazzen verspricht auch einen öffentlich­en Ortstermin für interessie­rte Lindauer Bürger: Diese sollen dabei die Gelegenhei­t bekommen, die Rampe zusammen mit Fachleuten in Augenschei­n zu nehmen, um dann über Sinn und Zweck der Maßnahme und mögliche Alternativ­en zu diskutiere­n.

Der genaue Zeitpunkt der Begehung soll in Kürze bekannt gegeben werden.

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FOTO: KULTURAMT Interessen­sgruppen und Lindauer Bürger können sich anhand des Phantomger­üsts am Eingang des Heimatmuse­ums einen Eindruck verschaffe­n vom möglichen neuen Eingangsbe­reich.

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