Asylsuchende reisen mit falschen Pässen
Lindauer Schleierfahnder bei Kontrollen von Fernbussen erfolgreich
LINDAU (lz) - Bei der Kontrolle von Fernreisebussen in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch haben die Beamten der Lindauer Schleierfahnder mehrere Straftaten festgestellt.
So hat ein 27-jähriger irakischer Staatsangehöriger in Thüringen unter Angabe von falschen Personalien Asyl beantragt und Leistungen bezogen, obwohl er in Italien bereits als Flüchtling anerkannt war. Bevor der Mann schließlich weiterreisen durfte, wurde ihm ein dreistelliger Eurobetrag abgenommen, der an das zuständige Sozialamt zurücküberwiesen wird.
Ebenfalls unter falschem Namen hat sich ein 17-jähriger Somalier in Brandenburg als Asylsuchender registrieren lassen. Bei der Kontrolle durch die Lindauer Schleierfahnder legte er gültige italienische Dokumente vor, aus denen hervorging, dass er dort ebenfalls als Flüchtling anerkannt wurde.
Beide Männer, sowohl der aus dem Irak stammende 27-Jährige als auch der Teenager aus Somalia, äußerten nach entsprechender Belehrung durch die Beamten, ihr Asylverfahren in Deutschland nicht weiterbetreiben zu wollen und durften letztlich ihre Reise fortsetzen.
Bei einem weiteren Reisenden, einem 42-jährigen Liberianer, stellten die Fahnder fest, dass er ihnen einen gefälschten Pass bei der Kontrolle vorlegte. Nach weiteren Ermittlungen und entsprechender Sachbehandlung zur Urkundenfälschung und illegalen Aufenthalt konnte er mit Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft mit dem nächsten Bus seine Heimreise fortsetzen.