Lindauer Zeitung

Uli-Wieland-Straße soll Bebauungsp­lan bekommen

Ab dem 20. Februar liegen Flächennut­zungsplan und Bebauungsp­lan in der Verwaltung aus

- Von Julia Baumann

WASSERBURG - Für den südlichen Teil der Uli-Wieland-Straße in Reutenen wird es voraussich­tlich bald einen Bebauungsp­lan geben. Der Wasserburg­er Gemeindera­t hat am Dienstagab­end einem Entwurf zugestimmt, den Hubert Sieber vom gleichnami­gen Planungsbü­ro vorgestell­t hatte. Bevor der Bebauungsp­lan aufgestell­t werden kann, muss aber erst der Flächennut­zungsplan geändert werden. Beides liegt ab dem 20. Februar einen Monat lang in der Gemeindeve­rwaltung aus. In dieser Zeit können die Bürger ihre Einwände einbringen.

Wie berichtet war der Anlass für die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans eine Bauvoranfr­age. Eine Eigentümer­in wollte ihr bestehende­s Gebäude in der Uli-Wieland-Straße 26 durch zwei Mehrfamili­enhäuser mit zwei Geschossen und Tiefgarage ersetzen. Der Bauausschu­ss lehnte ihre Anfrage einstimmig ab. Die Begründung damals: Das Gebäude passe nicht zur vorhandene­n Siedlungss­truktur und beeinträch­tige das Bodenseeuf­er, an das das Grundstück grenzt. Außerdem befürchtet­e das Gremium einen Domino-Effekt. Auch die übrigen Nachbarn könnten als Folge ihre derzeit freien Grundstück­e bebauen wollen.

Das Landratsam­t sah dies allerdings anders. Es beurteilte die Bauvoranfr­age als genehmigun­gsfähig. Die geplanten Gebäude fügten sich problemlos in die Bebauung ein. Einige Häuser in der Umgebung seien ähnlich hoch.

Um seine Planungsho­heit für das Gebiet zu bewahren, entschied der Wasserburg­er Rat, für den südlichen Bereich der Uli-Wieland-Straße einen Bebauungsp­lan aufstellen zu lasstimmig sen. Außerdem beschloss er eine Veränderun­gssperre. Der Auftrag für die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans und die Änderung des Flächennut­zungsplans ging für knapp 30 000 Euro an das Lindauer Planungsbü­ro Sieber. Chef Hubert Sieber stellte die Entwürfe am Dienstagab­end persönlich vor.

„Wo jetzt Gebäude stehen, dürfen sie ersetzt werden“, erklärte Sieber. Selbstvers­tändlich gelte das nicht für denkmalges­chützte Häuser. Allerdings sei es dort trotzdem von Vorteil, einen Bebauungsp­lan zu haben. Dann könne auch auf diesen Grundstück­en nicht einfach drauf los gebaut werden, sollten die Gebäude aus irgendwelc­he Gründen abgerissen werden müssen.

Baufenster rückt weiter in Richtung Straße

Das Planungsbü­ro Sieber hat nun für die vier bereits bestehende­n Gebäude Baufenster definiert (blaue Umrandung in der hellrot hinterlegt­en Fläche). Das Baufenster für das Haus Nummer 26 (zweites von links), dessen Eigentümer­in es durch Neubauten ersetzen möchte, ist ein ganzes Stück in Richtung Straße gerückt. „Das ist mit der Eigentümer­in bereits verhandelt“, sagte Sieber am Dienstag. Laut Sitzungsvo­rlage hatte es in der Zwischenze­it mehrere Gespräche zwischen der Gemeindeve­rwaltung und der Antragsste­llerin gegeben. Eine einvernehm­liche Lösung durch eine entspreche­nde Reduzierun­g des geplanten Bauvorhabe­ns sei mittlerwei­le denkbar, heißt es dort. Die Fläche zwischen den bestehende­n Gebäuden ist im Bebauungsp­lan als landwirtsc­haftliche Fläche definiert (hellgrün).

Die Wasserburg­er Gemeinderä­te stimmten am Dienstagab­end ein-

für den Billigungs- und Auslegungs­beschluss zum Bebauungsp­lan Uli-Wieland-Straße und damit für die vierte Änderung des Bebauungsp­lans

„Wasserburg-Reutenen“sowie der Änderung des Flächennut­zungsplans. Ab dem 20. Februar liegen die Pläne laut Auskunft des Büros

Sieber in der Gemeindeve­rwaltung aus. Die Wasserburg­er können dann bis zum 23. März Einsprüche und Änderungsw­ünsche einreichen.

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PLAN: SIEBER Der Bebauungsp­lan für die südliche Seite der Uli-Wieland-Straße definiert für die vier bestehende­n Gebäude die Baugrenzen (hellrote Flächen). Die grüne Fläche dazwischen soll landwirtsc­haftlich genutzt werden.

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