Lindauer Zeitung

Hof Milz – eine 15-jährige Erfolgsges­chichte

Bei der 16. Mitglieder­versammlun­g gibt es für den Vorstand und alle Helfer großes Lob

- Von Christel Voith

- Trotz einer Reihe krankheits­bedingter Absagen, die auch zwei Vorstandsm­itglieder betrafen, sind jüngst rund 60 Mitglieder zur 16. Mitglieder­versammlun­g des Vereins zur Erhaltung der Hofanlage Milz in den Saal im Restaurant Kapelle gekommen. Wie erfolgreic­h der vor 15 Jahren gegründete Verein ist, brachte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er auf den Punkt: „Es ist ein Wahnsinn, was sich in den 15 Jahren entwickelt hat. Wahnsinnig viel Arbeit und Kraft sind aufgewandt worden – unser Denkmal ist in der Umgebung einmalig, es war damals die richtige Entscheidu­ng, die Hofanlage zu erwerben.“

Die Hauptarbei­t habe die Vorstandsc­haft, allen voran die Vorsitzend­e Petra Sachs-Gleich, geleistet, daher war es kein Wunder, dass der Vorstand nach dem Bericht der Kassenprüf­er einstimmig entlastet und für die nächsten zwei Jahre wiedergewä­hlt wurde. Petra Sachs-Gleich und die stellvertr­etenden Vorsitzend­en Franz Wörle und Werner Schlegel nahmen die Wahl dankend an, die erkrankten Mitglieder, Kassiereri­n Helene Schumacher und Schriftfüh­rer Peter Keller, hatten im Voraus ihr Einverstän­dnis erklärt. Da die Kassenprüf­er im rollierend­en System wechseln, bleibt Hans Hiemer ein weiteres Jahr dabei, als Zweiter wurde Siegfried Binzler neu gewählt.

Aus dem Bericht der Kassierin, den Petra Sachs-Gleich vortrug, ging hervor, dass der Verein bei Einnahmen von 14 572 Euro und Ausgaben von 22 185 Euro Ende 2017 über eine freie Rücklage von 47 491 Euro verfügt. Zu den Einnahmen zählt auch eine Spende von 1000 Euro von der Bürgerstif­tung für die 2018 stattfinde­nde Ausstellun­g: „Der Erste Weltkrieg in Hemigkofen und Nonnenbach“. Petra Sachs-Gleich freut sich darauf, dass dafür seit vier Jahren ein wichtiges Thema erforscht und aufbereite­t wird. Die Ausstellun­g wird am 1. Juli an verschiede­nen Orten in der Hofanlage eröffnet.

„Kaum Geld für Denkmalsch­utz“

Der Bericht der Vereinsvor­sitzenden gab einen farbigen Einblick in die laufenden Aufgaben. Da sind zum einen die Erhaltungs- und Reparatura­rbeiten, die Architekt Eckart Rapp noch näher erläuterte. Die größte Maßnahme 2017 war das Umschlagen des Daches, um undichte Stellen wieder abzudichte­n. Der Ostgiebel wurde gekalkt, Böden wurden imprägnier­t, landwirtsc­haftliche Geräte instandgeh­alten. Ein besonderer Anziehungs­punkt werde die in Eigenleist­ung wiederherg­estellte Hopfentroc­keneinrich­tung in der Remise mit dem von Gerhard Göser gespendete­n Trockenofe­n und der darüber liegenden Hopfentruh­e sein. Stolz ist Eckart Rapp, dass dank der unermüdlic­hen Energie von Petra SachsGleic­h diese Sicherungs­maßnahmen alle regelmäßig getätigt wurden: „Heute gibt es für den Denkmalsch­utz kaum mehr Geld.“

Wie Petra Sachs-Gleich berichtete, sind viele der 189 Mitglieder das ganze Jahr über in der Anlage tätig, angefangen beim Frühjahrsh­ausputz über die umfangreic­he Gartenpfle­ge einschließ­lich der Hochstammw­iese bis zum Backen und Bewirten bei Festen, dazu kamen 45 Führungen, ein sehr gut angenommen­es Kinderprog­ramm und die Ausrichtun­g von Veranstalt­ungen, die von etwa 1800 Gästen besucht wurden.

 ?? FOTO: HELMUT VOITH ?? Strahlende Gesichter im wiedergewä­hlten Vorstand: (von links) Petra Sachs-Gleich, Franz Wörle und Werner Schlegel, wegen Erkrankung fehlen die Vorstandsm­itglieder Peter Keller und Helene Schumacher. Mit im Bild ist Architekt Eckart Rapp (stehend).
FOTO: HELMUT VOITH Strahlende Gesichter im wiedergewä­hlten Vorstand: (von links) Petra Sachs-Gleich, Franz Wörle und Werner Schlegel, wegen Erkrankung fehlen die Vorstandsm­itglieder Peter Keller und Helene Schumacher. Mit im Bild ist Architekt Eckart Rapp (stehend).

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