EVL will in Füssen Revanche nehmen
Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga: Islanders gastieren heute Abend im Allgäu
LINDAU - Vor einem wegweisenden Wochenende stehen die EV Lindau Islanders in der Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga: Heute Abend (19.30 Uhr) tritt die Mannschaft von EVL-Trainer Mike Muller beim EV Füssen an, am Sonntag folgt das Rückspiel zu Hause gegen den TSV Peißenberg. Um sich für die anstehenden Play-offs das Heimrecht zu sichern, müssen sich die Lindauer als derzeit Gruppendritter mächtig steigern.
Nur der erste oder zweite Tabellenplatz nach Abschluss der Zwischenrunde berechtigt zum Heimrecht im anschließenden Play-offViertelfinale, welches im Modus „Best-of-seven“ausgetragen wird. Hinter dem Höchstadter EC (13 Punkte), der am Sonntag den TSV Peißenberg mit 6:0 abwatschte und sich etwas absetzen konnte, kämpfen mit Peißenberg (11), Lindau (10), Geretsried (9) und Füssen (8) vier Klubs auf Augenhöhe um die Play-off-Teilnahme – und zugleich gegen den vorzeitigen Abstieg beziehungsweise Verbleib in der Bayernliga. Denn für den Fünften und Sechster ist die Saison nach den Gruppenspielen beendet.
Nach dem furiosen Start der Füssener mit Siegen in Lindau (5:4) und zu Hause (6:3) gegen Höchstadt folgen für die Mannen von EVF-Coach Thomas Zellhuber drei Niederlagen in Geretsried (1:2) und Miesbach (3:4) sowie zu Hause gegen Peißenberg (2:3). Zwar gelang im Rückspiel gegen Miesbach ein 5:4. Dennoch zeigte sich Zellhuber über „die Art und Weise“des Heimerfolgs am Sonntagabend alles andere als glücklich: „Das Spiel war sehr zerfahren, das Läuferische, sonst immer unsere große Stärke, war heute nicht zu sehen. Gegen Lindau müssen wir besser spielen, wenn wir eine Chance haben wollen“, sagt Füssens Trainer.
Nicht oberligatauglich präsentiert
Luft nach oben haben auch die Islanders, die sich am vergangenen Wochenende beim zweifachen Aufeinandertreffen gegen den ESC Geretsried alles andere als oberligatauglich präsentierten. Der 3:6-Schlappe am Freitagabend in Oberbayern folgte zwei Tage später ein recht schmeichelhafter 4:2Heimsieg. Reihenweise vergaben die Lindauer Einschussmöglichkeiten und schrammten in der Schlussphase knapp an der Overtime vorbei.
Im Hinspiel des EVL gegen Füssen am 19. Januar in Lindau patzten die Hausherren gegen das wie entfesselt aufspielende Allgäuer Team, in dessen Kader überwiegend jüngere Spieler zum Einsatz kamen. Zwar lagen die Islanders nach zwölf Minuten durch Tore von Miroslav Jenk, Tim Brunnhuber und Michal Mlynek mit 3:1 in Führung, verspielten diese jedoch und mussten durch den Overtime-Treffer von Veit Holzmann dem Gegner am Ende sogar zum Sieg gratulieren. Damals war kein Klassenunterschied beider Mannschaften zu erkennen gewesen, der EV Füssen bestach durch konsequentes Zweikampfverhalten und effektive Torausbeute. „Das ist eine junge, talentierte Mannschaft. Es wird 60 Minuten harter Kampf“, vermutet EVLCoach Muller. Nicht dabei sein werden der gesperrte Simon Klingler und der verletzte Michal Mlynek, dafür wird wieder DNL2-Stürmer Matteo Miller für die Lindauer auflaufen.