Lindauer Zeitung

Stadtrat denkt öffentlich über Zukunft des Berliner Platzes nach

Räte wollen auch den Workshop über Hotel und Parkplätze auf dem Karl-Bever-Platz öffentlich abhalten

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LINDAU (dik) - Der Stadtrat wird in einer öffentlich­en Sitzung über die Zukunft des Berliner Platzes beraten. Der Workshop am Mittwoch, 28. Februar, beginnt um 17 Uhr. Und auf Wunsch der Mehrheit der Räte dürfen Bürger zumindest als Zuhörer an der Sitzung teilnehmen.

Eigentlich sollte der Workshop hinter verschloss­enen Türen stattfinde­n. Kai Kattau, Werkleiter der Garten- und Tiefbaubet­riebe, hatte zu Beginn der jüngsten Stadtratss­itzung berichtet, dass eine Arbeitsgru­ppe der Verwaltung einen Vorschlag erarbeitet habe, zusätzlich zu den bisher bekannten Ideen einer Unterführu­ng oder einer großen Ampelkreuz­ung. Diesen Vorschlag will die Verwaltung in dem Workshop am 28. Februar vorstellen und diskutiere­n.

Kattau wies darauf hin, dass die Zeit drängt, denn bekanntlic­h will die Bahn AG im Dezember 2020 den neuen Bahnhof in Reutin eröffnen. Dann kann das Umfeld aus Zeitgründe­n zwar noch nicht perfekt gestaltet sein, doch zumindest eine Zufahrt zum Bahnhof sollte möglich sein, und Parkplätze sollte es dort auch geben. Für den Berliner Platz sei eine Lösung deshalb „dringend erforderli­ch“, sagte Kattau.

Bürger sollen die Meinungsbi­ldung von Beginn an mitbekomme­n

Oberbürger­meister Gerhard Ecker wollte über die Ideen zuerst im nicht-öffentlich­en Workshop sprechen und erst später an die Öffentlich­keit gehen. Doch die Mehrheit der Stadträte hat es jetzt anders beschlosse­n. Auf Antrag von Alexander Kiss (BL) stimmten 16:13 dafür, dass interessie­rte Bürger und die Presse an der Sitzung teilnehmen dürfen.

Roland Freiberg (BU) hatte das Thema am Ende der jüngsten Stadtratss­itzung zur Sprache gebracht: Er sehe keinen Grund, das hinter verschloss­enen Türen zu besprechen. Das sei ein für viele Bürger sehr wichtiges Thema, deshalb sollte man die Lindauer nicht ausschließ­en, sondern sie von Anfang an am Prozess der Meinungsbi­ldung beteiligen.

Freiberg will auch den geplanten Workshop zur künftigen Gestaltung des Karl-Bever-Platzes öffentlich halten. Wie mehrfach berichtet, streiten die Stadträte über die Frage, wie viele Parkplätze dort nötig sind und ob ein Hotel direkt vor der Insel sinnvoll ist. In einem Workshop sollen die Räte konkret festlegen, welche Angaben die Stadt in der geplanten Ausschreib­ung für die Investoren­suche macht. Da es noch keinen Termin gibt, ließ OB Ecker eine Abstimmung darüber jetzt nicht zu, ob der Workshop ebenfalls öffentlich sein soll. Freiberg will seinen Antrag bei Gelegenhei­t wiederhole­n.

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FOTO: LANDRATSAM­T Oliver Messerer.

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