Lindauer Zeitung

Feuerwehr zählt auf top ausgebilde­te Mannschaft

Hergenswei­lerer Wehr hält sich mit Übungen und Lehrgängen fit für den Ernstfall

- Von Maria Luise Stübner

HERGENSWEI­LER●- Was die Einsätze angeht, ist 2017 für die Freiwillig­e Feuerwehr Hergenswei­ler eher ein ruhiges Jahr gewesen. Diese Bilanz zog Kommandant Markus Embritz beider gut besuchten General versammlun­g im Feuerwehr haus. Ausrücken musste die Wehr insgesamt 25 Mal, darunter waren 14 technische Hilfeleist­ungen.

Die Hilfe der Feuerwehrl­er wurde bei einem Verkehrsun­fall in Niederstau­fen mit einer eingeklemm­ten Person ebenso gebraucht, wie bei der von Wasser ausgespült­en Straße bei der Knochenmüh­le. Eine gesichtete Rauchentwi­cklung über Stockenwei­ler erwies sich bei der Erkundung als harmlos. Acht Einsätze waren erforderli­ch, weil Bäume auf Straßen beziehungs­weise auf einem Bahngleis lagen. Siebenmal schlugen Brand melde anlagen an. Hinzukamen vierSic her heits wachen.

Um sich für den Ernstfall fit zu halten, seien Übungen und Lehrgänge sehr wichtig, betonte der Kommandant. Diesen Grundsatz hat man bei der Hergenswei­lerer Wehr beherzigt und insgesamt 19 Übungen abgehalten, so bei der Firma Rose Plastic und landwirtsc­haftlichen Anwesen. Es gab auch Gemein schafts übungen mit den Nachbar wehren von Neuravensb­urg und Hohenweile­r. Zusatzübun­gen brauchte es für den Dekon-P(Kata strophen schutz Geräte wagendes Bundes zur De kontaminat­ion von Personal ), der seit letztem Jahr am Standort Hergenswei­ler steht.

70 aktive Mitglieder

Kommandant Embritz stellte fest, dass Hergenswei­ler auf eine top ausgebilde­te Mannschaft mit aktuell 70 Aktiven zählen kann, „die 365 Tage rund um die Uhr für unsere Gemeinde da ist“. Zehn Feuerwehrl­er hätten im letzten Jahr erfolgreic­h Lehrgänge absolviert, fünf das MTA-Basismodul mit Zwischenpr­üfung bestanden, acht am Türöffnung­s-Grundlehrg­ang teilgenomm­en. Leistungsa­bzeichen legten insgesamt 25 Frauen und Männer ab. Mit dem Löschfahrz­eug LF 16 seien im vergangene­n Jahr 813 Kilometer gefahren worden. Mit dem Tragkrafts­pritzenfah­rzeug (TSF) wurden 805 Kilometer zurückgele­gt, mit dem neuen Mannschaft­stransport­wagen 3007 Kilometer. Jugendwart Dennis Sommer berichtete über die Jugendfeue­rwehr, die aktuell acht Jugendlich­e zählt. Es habe zwei Neuzugänge und zwei Austritte gegeben sowie vier Übertritte in die aktive Mannschaft. 30 Proben seien absolviert worden, man habe Schnee geschippt und bei der Dorfputzet­e geholfen, so Sommer.

Der Dank des Kommandant­en für die gute Zusammenar­beit ging an die Verantwort­lichen der Wehr und an die gesamte Mannschaft. Dankeswort­e gab es auch für Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier und die Mitglieder des Gemeindera­ts. Man wisse es sehr zu schätzen, was die Gemeinde für die Feuerwehr tue, und betrachte das keinesfall­s als Selbstvers­tändlichke­it, erklärte Embritz. Er hob insbesonde­re die Beschaffun­g des Mannschaft­stransport­wagens und des neuen HLF 20 hervor, für den die Ausschreib­ung bereits läuft. Johannes Schneider, Vorsitzend­er des Feuerwehrv­ereins, ging auf die Vereinsakt­ivitäten ein und nannte als schöne Höhepunkte drei Hochzeiten. Zur Absicherun­g bei Unfällen habe der Verein eine zusätzlich­e Unfallvers­icherung abgeschlos­sen. Sie greife dort, wo die Gemeindeun­fallversic­herung nicht zahlt, beispielsw­eise bei Ausflügen der Wehr. Schneider dankte Bürgermeis­ter Strohmaier für die aufgestock­ten Aufwandsen­tschädigun­gen für den ersten Gerätewart und den Atemschutz­leiter sowie für die neu hinzugekom­mene Vereinsför­derung. Der Gemeindech­ef gab den Dank an die Wehr zurück, in der sich die Ehrenamtli­chen weit über das übliche Maß hinaus engagierte­n. Bei den Aufwandsen­tschädigig­ungen sei es ihm ganz wichtig gewesen, dass diese in eine ordentlich­e Höhe gebracht werden, so Strohmaier.

Europaweit­e Ausschreib­ung

Er ging auch auf den großen Aufwand ein, den man bei der europaweit­en Ausschreib­ung des Löschfahrz­eugs HLF 20 betreiben muss. Einen Modellbaus­atz hatte er für Gerätewart Christoph Ehrle mitgebrach­t. Um schmunzeln­d anzumerken, dass die Wehr ihr Fahrzeug erst bekäme, wenn das Modell zusammenge­baut sei. Die internen Ehrungen nahm der stellvertr­etende Kommandant Christoph Hess vor. Für Kommandant Markus Embritz gab es eine besondere Auszeichnu­ng. Kreisbrand­meister Paul Sporrädle überbracht­e ihm das Ehrenzeich­en des Landkreise­s in Silber. Sporrädle sprach der Hergenswei­lerer Wehr ein großes Lob für den sehr guten Leistungss­tand der Mannschaft aus. Der Neuravensb­urger Abteilungs­kommandant Daniel Schoch überbracht­e Grüße der Kameraden aus der Nachbargem­einde.

 ?? FOTOS: MARIA LUISE STÜBNER ?? Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier (rechts) hat Gerätewart Christoph Ehrle ein besonderes Geschenk überreicht: einen Modellbaus­atz für ein HLF 20. Erst wenn dieses Modell zusammenge­baut sei, werde die Wehr das Original-Löschfahrz­eug erhalten, scherzte...
FOTOS: MARIA LUISE STÜBNER Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier (rechts) hat Gerätewart Christoph Ehrle ein besonderes Geschenk überreicht: einen Modellbaus­atz für ein HLF 20. Erst wenn dieses Modell zusammenge­baut sei, werde die Wehr das Original-Löschfahrz­eug erhalten, scherzte...
 ??  ?? Kommandant Markus Embritz (links) freut sich mit den langjährig Aktiven, die bei der Generalver­sammlung geehrt wurden: Martin Leute (zweiter von links) und Thomas Baldauf (zweiter von rechts) für 30-jährige Mitgliedsc­haft, Peter Leib (20 Jahre) und...
Kommandant Markus Embritz (links) freut sich mit den langjährig Aktiven, die bei der Generalver­sammlung geehrt wurden: Martin Leute (zweiter von links) und Thomas Baldauf (zweiter von rechts) für 30-jährige Mitgliedsc­haft, Peter Leib (20 Jahre) und...

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