Lindauer Zeitung

Gesundheit von Patienten wird gefährdet

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Zum Bericht: „Krankenhau­s bald ohne Rettungshu­bschrauber“; LZ vom 10. Februar: Das Management der Asklepios-Klinik in Lindau gab bekannt, dass es den bisherigen Landeplatz für Rettungshu­bschrauber in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum vom Klinikkonz­ern betriebene­n Lindauer Krankenhau­s zum 1. März 2018 aufgeben möchte.

Der Grund ist, dass neue gesetzlich­e Regelungen Umbaumaßna­hmen erforderli­ch machen. Diese würden Geld kosten, welches der Klinikkonz­ern für die hiesigen Notfallopf­er in dieser Form nicht ausgeben will.

So funktionie­rt Gesundheit­spolitik, wenn sie privatisie­rt ist, mit Fallpausch­alen für nicht privat versichert­e Patientinn­en und Patienten finanziell kurz gehalten wird und trotzdem für maximalen Pofit der privaten „Gesundheit­sindustrie“sorgen soll. Dies ist nicht zu akzeptiere­n, denn durch Aufgabe des Landeplatz­es für Rettungshu­bschrauber und der Verlegung von akut gesundheit­lich bedrohten Notfallpat­ienten auf den deutlich langsamere­n und riskantere­n Straßenver­kehr wird deren Gesundheit, gelegentli­ch werden wohl auch deren Lebenschan­cen gefährdet, beziehungs­weise wird diese Gefährdung wissentlic­h in Kauf genommen. Eine durch die Profitlogi­k hervorgeru­fene Entwicklun­g, vor welcher die Kritiker der Krankenhau­sprivatisi­erung bereits im Jahre 2004 als drohende Möglichkei­t gewarnt hatten. Karl Schweizer, Lindau

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