18 Jahre alt und eine bewegte Geschichte
Im Jahr 2000 wurde das Festspielhaus Füssen eröffnet. Es wurde für 74 Millionen Mark am Ufer des Forggensees mit Blick auf Schloss Neuschwanstein errichtet. Doch bereits drei Jahre später wurde für das furios gestartete Musical „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“Insolvenz angemeldet. 330 Mitarbeitern wurde gekündigt. 2004 übernahm eine Investorengruppe bestehend aus den Schwangauer Gräfinnen Pocci, der Kemptener Unternehmerfamilie Döbler sowie der Wiesbadener Produktionsfirma A.I.D.A. (Gerd Fischer) das Festspielhaus. Günter Döbler wurde Geschäftsführer der Musiktheater Füssen GmbH. In knapp zwei Jahren hatten die Musical-Gesellschafter rund 20 Millionen Euro in das Festspielhaus und das Stück „Ludwig 2“investiert. Im März 2007 steckte aber auch die Neuauflage des Musicals in der Pleite, es folgte erneut ein Insolvenzverfahren. Seit 2007 wurde das Festspielhaus immer an wechselnde Veranstalter vermietet. So präsentierte sich das Theater zum Beispiel mit „Gabalier – Die Volks-Rock’n’Roll-Show“einem Millionenpublikum im Fernsehen. Die dritte Insolvenz wurde im Sommer 2016 beantragt. Diesmal traf es die Musiktheater Füssen Besitz GmbH – einen Monat vor der Premiere des Musicals „Ludwig2“. Im November 2016 kaufte die Ludwigs Grundbesitz GmbH das Haus. Dahinter steckten federführend die Unternehmer Jan Dieter Leuze und Manfred Rietzler. Aber schon vor der Wiedereröffnung im April 2017 trennte sich Rietzler von Leuze. Seitdem ist er alleiniger Eigentümer. Geschäftsführerin ist seine Schwägerin Birgit Karle.