Es geht ums Heimrecht in den Play-offs
EV Lindau Islanders gastieren heute Abend (20 Uhr) beim Gruppenersten Höchstadter EC
LINDAU - Endspurt in der Zwischenrunde der Qualifikation zur Eishockey-Oberliga Süd: Den Auftakt zum abschließenden Wochenende bestreiten die EV Lindau Islanders am Freitagabend beim aktuell Gruppenersten Höchstadter EC. Für die Lindauer um Coach Mike Muller ist es ein Spiel mit richtungsweisendem Charakter: Nur mit einem Sieg in Mittelfranken hat der EVL eine realistische Chance, mit dem Heimrecht ins Play-off-Viertelfinale zu starten.
Der Grund liegt auf der Hand: Lediglich der Gruppenerste und -zweite sind in den anstehenden Play-offs berechtigt, das erste Spiel vor heimischem Publikum auszutragen. Momentan führt der Höchstadter EC die Gruppe A mit 19 Punkten an (siehe Übersicht). Vier Zähler dahinter rangieren die Lindauer auf Platz zwei, punktgleich mit dem TSV Peißenberg (je 15). Auf Rang vier mit drei Punkten Rückstand folgt der ESC Geretsried (12). Sollte der EVL am Freitagabend in Höchstadt verlieren und zeitgleich Peißenberg beim abgeschlagenen Gruppenletzten Miesbach (3 Punkte) gewinnen, könnte der TSV am Sonntag vor heimischer Kulisse mit einem Sieg gegen den aktuell Gruppenfünften EV Füssen den Islanders das Heimrecht vor der Nase wegschnappen. Dass es für den EV Lindau sehr schwer sein dürfte, am Freitagabend in Höchstadt zu bestehen, zeigte sich bereits beim ersten Aufeinandertreffen beider Kontrahenten in der Lindauer Eissportarena.
Damals hatte Interimstrainer Alexander Jäger an der Lindauer Bande das Sagen und sah ein kampfbetontes und temporeiches Spiel mit vielen Nickligkeiten und wechselnder Führung. Einen frühen 0:3-Rückstand nach zehn Spielminuten bogen die Islanders, dank einer enormen Kraftanstrengung der Mannschaft, zu einem 6:5-Overtimesieg um.
Bereits vor dem Start in die neue Saison hatten die Verantwortlichen des Oberliga-Absteigers aus Mittelfranken die umgehende Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands als Ziel ausgegeben und hierfür den ehemaligen EVLStürmer Jiri Mikesz sowie Ex-Nationalspieler Vitalij Aab verpflichtet. Nach längerer Verletzungspause kehrten auch Toptorjäger Ales Kreuzer, Kontingentspieler Tomas Urban und der bärenstarke Goalie Philipp Schnierstein zurück. Es verwundert nicht, dass sich Höchstadt am Ende der Hauptrunde zum Bayernligameister 2018 kürte. Dass es den Panzerechsen um den Wiederaufstieg ernst ist, zeigte sich kurz vor der Wechselfrist. Da schlugen die Verantwortlichen des Höchstadter Eishockeyclubs nochmals auf dem Transfermarkt zu und verpflichteten Verteidiger Ondrej Nedved aus Südtirol, der zuvor in der Alps Hockey League zum Einsatz kam.
„Wenn wir nicht mindestens zwei Punkte holen, ist die Messe um Platz eins gelesen“, weiß EVL-Teammanger Sebastian Schwarzbart um die Brisanz des Duells am Freitagabend.