Katholiken wählen ihre Pfarrgemeinderäte
Gläubige sind am 25. Februar zur Wahl ihrer Laienvertreter aufgerufen
LINDAU - Die Katholiken sind auch in Lindau am kommenden Sonntag, 25. Februar, aufgerufen, die Pfarrgemeinderäte zu wählen. In den Gremien sammeln sich Gläubige, die den Pfarrer in pastoralen Fragen begleiten und unterstützen. Einzelne Gemeinden in Lindaus Umgebung haben heuer keine Kandidaten gefunden.
Die Pfarrgemeinderatswahlen finden bayernweit alle vier Jahre statt. Das Motto der diesjährigen Wahl lautet: „Zukunft gestalten. Weil ich Christ bin!“Pfarrgemeinderäte sollen eine lebendige christliche Gemeinde in der Gesellschaft darstellen, die immer weltlicher wird. Wichtigste Aufgabe des Pfarrgemeinderats ist es, in den Gemeinden Gottesdienste, Verkündigung durch christliches Lebenszeugnis in Tat und Wort und sowie Nächstenliebe und soziales Engagement mitzutragen und zu verwirklichen.
Kandidatensuche ist schwierig
Der Pfarrgemeinderat sei „das vom Diözesanbischof eingesetzte Organ zur Beratung pastoraler Fragen in der Pfarrgemeinde“, schreiben Augsburgs Bischof Konrad Zdarsa und Hildegard Schütz, Vorsitzende des Diözesanrats, in einem Grußwort. „Durch Ihr Wirken legen Sie in Ihren Pfarreien und über sie hinaus auch ein persönliches Zeugnis ab für den Glauben der Kirche“, schreiben Zdarsa und Schütz weiter. Dennoch ist es für die Gemeinden bei jeder Wahl erneut schwierig, Kandidaten zu finden. So berichtet Gebhard Straub, Vorsitzender des Dekanatsrats der Katholiken, dass die meisten Pfarreien im Landkreis Lindau nur genau so viele Kandidaten auf der Liste haben wie auch Ämter zu vergeben sind. Jeder Bewerber ist also schon vor dem Wahltag quasi gewählt. Das drückt auf die Wahlbeteiligung, die sich die Verantwortlichen der Kirche auch höher wünschen würden.
Dennoch sind die Verantwortlichen froh, dass die meisten Pfarreien am bayerischen Bodensee heuer mit ihren Kandidaten einen Pfarrgemeinderat bilden konnten. Lediglich in St. Gallus in Sigmarszell und in St. Peter und Paul in Niederstaufen fällt die Wahl mangels Kandidaten aus. Welche Folgen das hat, ist noch unklar. So konnte die Münsterpfarrei auf der Lindauer Insel bei der Wahl vor vier Jahren mangels Kandidaten auf einen eigenen Pfarrgemeinderat verzichten. Heuer hat sich die Pfarreiengemeinschaft Lindau-Insel etwas Besonderes einfallen lassen: Es wird künftig einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat geben, in dem die getrennt gewählten Mitglieder von der Insel, aus Reutin und Zech zusammenarbeiten.
In allen Pfarreien findet die Wahl am 25. Februar statt, wobei die Pfarreiengemeinschaft Lindau-Insel auch da einen Sonderweg geht: Denn es wird kein Wahllokal geben, sondern alle Wahlberechtigten haben die Unterlagen nach Hause zugestellt bekommen und sind zur Briefwahl aufgerufen. Es wird interessant sein zu sehen, ob das Folgen für die Wahlbeteiligung hat.