Lindauer Zeitung

Zahl der Anwohnerpa­rkplätze verdoppelt

Stadt will in der Altstadt ab 18 Uhr mehr Stellplätz­e für Insulaner reserviere­n.

-

LINDAU (dik) - In der Lindauer Altstadt soll es künftig nachts deutlich mehr Parkplätze für Bewohner geben. Etwa drei Viertel der Stellplätz­e dort sollen ab 18 Uhr für solche Bewohner reserviert sein, die einen Anwohnerpa­rkausweis besitzen. Das sind mehr als doppelt so viele wie bisher. Wer kein Anwohner ist, soll nur noch in wenigen Bereichen parken dürfen. Das geht aus der Vorlage für den Hauptaussc­huss am Dienstag hervor.

Inselbewoh­ner klagen nach wie vor, dass sie vor allem abends und nachts keinen Parkplatz in der Altstadt finden. Dabei wären im Parkhaus viele Plätze frei. Doch Auswärtige stellen ihr Auto offenbar lieber in der Altstadt ab. Dies liegt unter anderem auch daran, dass das Parkhaus auch abends und nachts Gebühren kostet, während das Parken in der Altstadt ab 20 Uhr kostenfrei ist. Michael Stiefenhof­er, Leiter der Straßenver­kehrsbehör­de der Stadt, weist zudem in der Vorlage darauf hin, dass die Erhebungen im Rahmen des Parkraumko­nzepts einen äußerst hohen Parkdruck auf der Insel ergeben haben. Die Nachfrage durch Inselbewoh­ner sein über den Tag verteilt und auch nachts fast gleich hoch.

Damit sind die rechtliche­n Voraussetz­ungen erfüllt, dass Lindau Bewohnern beim Parken ein Vorrecht einräumen darf. Dabei darf die Stadt allerdings nicht jeden Stellpatz reserviere­n. Tagsüber muss laut Gesetz mindestens die Hälfte der Parkplätze für jedermann offenstehe­n, abends und nachts gilt das für ein Viertel der Plätze.

Abends 73 Prozent für Anwohner reserviert

Derzeit hat Lindau aber nicht mal ein Drittel für Anwohner reserviert. Deshalb schlägt die Verwaltung vor, insgesamt weitere 150 Stellplätz­e ab 18 Uhr für Auswärtige zu verbieten. Demnach sollen auf Stiftsplat­z, Kirchplatz, an der Kalkhütte, Oberer Schrannenp­latz, Paradiespl­atz, SinaKinkel­in-Platz sowie in der Fischergas­se und Auf dem Wall nur noch Inselbewoh­ner parken dürfen. „Damit wären ab 18 Uhr 73 Prozent der Parkplätze für Bewohner reserviert“, schreibt Stiefenhof­er.

Für Gäste, die auf der Insel zum Essen, ins Theater oder einfach bummeln gehen wollen, bleiben einzelne Parkplätze in der Schmiedgas­se, Inselgrabe­n, Bahnhofspl­atz und vor dem Rewe. Vor allem aber sollen sie ihre Autos im Parkhaus abstellen.

Die Verwaltung will die Vorschläge mit den Stadträten am Dienstag im Hauptaussc­huss diskutiere­n und ein Meinungsbi­ld abfragen. Einen endgültige­n Beschluss soll es jetzt aber noch nicht geben. Denn nach den Erfahrunge­n bei der Einführung der ersten Anwohnerpa­rkzonen schlägt Stiefenhof­er einen Infoabend für Bürger vor. Erst wenn auch Betroffene ihre Meinung zu den Vorschläge­n sagen konnten, soll der Stadtrat tatsächlic­h entscheide­n.

 ?? FOTO: OH ??
FOTO: OH
 ?? KARTE: LTK/STADT LINDAU ?? Die Karte zeigt, welche Bereiche heute schon nur für Anwohner sind (rot), welche künftig auch Anwohnerpa­rkzone werden sollen (blau) und wo auch künftig jeder parken darf (grün).
KARTE: LTK/STADT LINDAU Die Karte zeigt, welche Bereiche heute schon nur für Anwohner sind (rot), welche künftig auch Anwohnerpa­rkzone werden sollen (blau) und wo auch künftig jeder parken darf (grün).
 ?? FOTO: DIK ?? Bereiche der Altstadt sind schon heute nachts Anwohnerpa­rkzone. Künftig sollen das für mehr als doppelt so viele Parkplätze gelten.
FOTO: DIK Bereiche der Altstadt sind schon heute nachts Anwohnerpa­rkzone. Künftig sollen das für mehr als doppelt so viele Parkplätze gelten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany