Lindauer Zeitung

CSU stützt den Landrat im Hubschraub­er-Streit

Fraktionsc­hef Karl Schober kann sich Beteiligun­g an den Kosten für Landeplätz­e in Lindau und Lindenberg vorstellen

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LINDAU (lz) - Die CSU-Kreistagsf­raktion spricht sich eindeutig für den Erhalt des Hubschraub­erlandepla­tzes am Lindauer Krankenhau­s aus. Das gleiche gelte für das Krankenhau­s in Lindenberg. Schober nimmt Landrat Elmar Stegmann in Schutz und deutet an, dass sich die CSU eine finanziell­e Beteiligun­g des Landkreise­s an den Kosten für den Landeplatz vorstellen kann.

Die CSU freut sich, dass Asklepios den Pachtvertr­ag für den Hubschraub­erlandepla­tz über den 1. März hinaus verlängert hat. Nun suchten Klinik- und Landkreisv­erwaltung mit Unterstütz­ung von externen Sachverstä­ndigen nach einer langfristi­gen Lösung für die sogenannte Landestell­e im öffentlich­en Interesse. Ziel sei es, den Rettungsfl­ugverkehr langfristi­g in Lindau zu sichern. Schober ergänzt, dass der Kreis eine entspreche­nde Initiative auch für den Landeplatz an der Rotkreuzkl­inik in Lindenberg einleiten will. Nachdem die Asklepios-Geschäftsf­ührung den Pachtvertr­ag für das Gelände des Hubschraub­erlandepla­tzes zunächst gekündigt hatte, gab es heftige Kritik. „Auch die Ärzteschaf­t des Landkreise­s setzte sich für den Erhalt des Landeplatz­es ein, da es sich hier um einen Platz von öffentlich­em Interesse mit Bestandssc­hutz handelt, und sie die optimale Versorgung von Patienten als gefährdet ansah“, schreibt Schober. Die CSU unterstütz­e auch die Betriebsrä­te der Klinik, die im Sinne der Patienten einen schnellen und reibungslo­sen Flugtransp­ort in andere Häuser fordern.

Landrat Stegmann habe im jüngsten Kreistag nicht nur über die Situation und über das weitere Vorgehen informiert, sondern auch die Verantwort­lichen der Klinik zur bestmöglic­hen Lösung aufgeforde­rt. Dass Asklepios nun in die Hubschraub­erlandeste­lle investiere­n will, ist laut Schober „ein weiterer Schritt, den Standort und damit die Grundverso­rgung für die Bürgerinne­n und Bürger in Lindau zu sichern“.

Schober kann nachvollzi­ehen, dass sich der Landkreis möglicherw­eise an den Kosten beteiligen sollte. Darüber müssten die zuständige­n Gremien diskutiere­n und entscheide­n. Schober erinnert daran, dass Asklepios seit der Übernahme der Klinik im Jahr 2008 bereits knapp 30 Millionen Euro ins Lindauer Krankenhau­s investiert habe, davon 17 Millionen eigenfinan­zierte Investitio­nen sowie etwa 12 Millionen aufgrund jährlicher Verluste. Schober: „Wäre der Landkreis noch Betreiber der Klinik, so müsste allein für die Finanzieru­ng der Verluste die Kreisumlag­e drastisch erhöht werden.“

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ARCHIVFOTO: DRF Die CSU ist bereit, dass der Landkreis Kosten trägt, damit Rettungshu­bschrauber auf Dauer bei den Krankenhäu­sern in Lindau und Lindenberg landen können.

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