Nicht mehr das friedliche Städtchen
Zum Bericht „Schauer lässt Samstagmorgen 16 Bäume fällen“; LZ vom 26. Februar: Baumfällarbeiten im Eichwald. Mir fehlen quasi die Worte, ich bin entsetzt und im höchsten Maße entrüstet, welche Macht ein Herr Schauer inzwischen in Lindau hat und wie die Stadt Lindau mit den Thermengegnern, die ja auch Bürger Lindaus sind, umgeht. Mir schauerts eiskalt den Rücken herunter.
Für mich ist eine Grenze durch Schauer, dabei unterstützt durch die Stadt Lindau, überschritten worden. Ich finde es unmöglich, dass dieser Mensch einen privaten Sicherheitsdienst einsetzt. Hält er uns Lindauer und Thermengegner für dumm, dass wir ihm glauben, dass er dies aus schier fürsorglichen Gründen getan hat? Hier geht es, wie immer, nur noch um Geld und Macht. Wo sind wir in unserem friedlichen Lindau inzwischen angekommen? Auch mir kamen sofort Gedanken an Wackersdorf. Die Geschichte zeigt uns, dass die friedlichen Gegner damals Recht hatten, obwohl auch sie über Jahre hinweg auf das Übelste diffamiert wurden. Viele verloren damals ihr Vertrauen in den Rechtsstaat. Klar hatte Wackersdorf eine völlig andere Dimension, aber die Therme Lindau wird immerhin in einem Landschaftsschutzgebiet des Bayerischen Bodenseeufers gebaut und wird den Lindauer Bürger und Steuerzahler einiges kosten. Es ist wirklich schade, wie weit wir in Lindau inzwischen im Rahmen der Großprojekte gekommen sind, dass ein Herr Schauer glaubt, zur Durchsetzung seiner Interessen einen privaten Sicherheitsdienst einsetzen zu müssen.
Nicht nur optisch ist Lindau nicht mehr das friedliche Städtchen, was es für mich einmal war – und dazu hat diese Vorgehensweise des Herrn Schauer massiv beigetragen. Eugen Schuhmann, Lindau