Lindauer Zeitung

Stadt fragt zum Anwohnerpa­rken Bürger

Hauptaussc­huss will Vorschläge der Verwaltung mit Betroffene­n diskutiere­n.

- Von Dirk Augustin

(dik) - Im Grundsatz stimmen die Stadträte den Plänen für mehr Anwohnerpa­rkplätze auf der Insel zu. Allerdings gibt es im Einzelfall durchaus unterschie­dliche Vorstellun­gen darüber, wie viele Parkplätze nachts für Anwohner reserviert sein sollen. Außerdem gibt es Diskussion­en darüber, ob man die Planungen der Verwaltung verschiebt. Doch bevor der Stadtrat entscheide­t, soll die Verwaltung das Thema erst mit den Bürgern diskutiere­n.

Von den knapp 440 Stellplätz­en, die es in der gesamten Altstadt gibt, sind schon bisher 170 zwischen 18 und 8 Uhr für solche Autos reserviert, in denen ein Parkauswei­s eines Anwohners liegt. Nun sollen nach Vorschlag von Michael Stiefenhof­er, Leiter der Verkehrsbe­hörde der Stadt, noch 150 hinzukomme­n. Stiefenhof­er schlägt vor, dass Auswärtige ihre Autos abends und nachts nur noch entlang der Straße um St. Stephan, beim Segelclub und beim Rewe-Parkplatz abstellen dürfen.

Manche wollen einige Stellplätz­e gleich ganz streichen

Während Roland Freiberg (BU) und Martin Schnell (LI) im Hauptaussc­huss anregten, die Zahl der Anwohnerpa­rkplätze nicht ganz so groß zu machen, wollen Matthias Kaiser (BL) und Xaver Fichtl (ÖDP) die Umstellung nutzen und einige Stellplätz­e sofort ganz streichen. Denn mit dem Parkhaus gebe es auch so genug Parkplätze auf der Insel. Fichtl sprach pauschal von 50 Stellplätz­en, die zu streichen seien. Kaiser möchte den Paradiespl­atz autofrei machen, dort würden acht Stellplätz­e wegfallen.

Jasmin Sommerweiß (JA) warnte davor, den Bereich bei den Kirchen und beim Segelclub vom Anwohnerpa­rken auszunehme­n, weil das Auswärtige dazu verlocken würde, doch durch die Altstadt zu fahren, in der Hoffnung dort einen Parkplatz zu finden. Wenn man auch in dem Bereich nur Anwohnerpa­rken zuließe und dafür den oberen Schrannenp­latz für jedermann offenlasse, sei die Zahl die gleiche, aber es gebe keinen Anlass mehr für Nicht-Insulaner, am Alten Schulplatz in die Altstadt zu fahren. Das würde die Insel vom Suchverkeh­r entlasten. außerdem sei der Schrannenp­latz gut für Besucher des Zeughauses.

Räte diskutiere­n über Ausnahmen für verschiede­ne Plätze

Günther Brombeiß (FB) bat dagegen, den Sina-Kinkelin-Platz weiter für die Öffentlich­keit zu belassen, weil dort auch Besucher des Evangelisc­hen Gemeindeze­ntrums ihre Autos abstellen.

Uli Gebard (SPD) findet die Pläne gut, fordert aber strikte Kontrollen. „Sonst ist es ein Papiertige­r.“Bisher habe er leider nicht das Gefühl, dass es nach 18 Uhr auch noch Kontrollen gibt.

Freiberg warnte vor der Diskussion mit Segelclub, Zeughaus oder Gemeindehe­im. Denn überall gebe es jemanden, der gut begründen könne, warum dieser Platz eine Ausnahme verdiene.

Angesichts der angestrebt­en Diskussion mit Bürgern hält auch Max Strauß (BL) eine solche Diskussion im Ausschuss über einzelne Plätze für zu früh: „Wir werden von der Bürgerinfo­rmation noch viele Anregungen kriegen ...“

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