Lindauer Zeitung

Haushalt in Rekordhöhe mit vielen Investitio­nen

Breitbanda­usbau nimmt großen Brocken ein – Sigmarszel­l plant offensicht­lich Ausweisung neuer Baugebiete

- Von Maria Luise Stübner

SIGMARSZEL­L - Wie schon die anderen VG-Mitgliedsg­emeinden hat auch Sigmarszel­l heuer einen Haushalt in Rekordhöhe vorzuweise­n. Die Räte fassten jetzt einstimmig und ohne Diskussion­en den Satzungsbe­schluss, waren doch Haushalt und Finanzplan schon im Haupt- und Finanzauss­chuss nichtöffen­tlich beraten worden.

Das Gesamtvolu­men des Haushalts, den VG-Kämmerer Christoph Schmieg in der Ratssitzun­g vorstellte, liegt bei gut 9,1 Millionen Euro. Davon fließen 4,1 Millionen in Investitio­nen. Einen großen Brocken nimmt dabei der Breitbanda­usbau mit 845 000 Euro ein. Im Finanzplan steht für 2019 nochmals eine gute halbe Million für das zweite Breitband-Ausbauverf­ahren mit Höfebonus bereit. Interessan­t sind zwei Positionen für Grunderwer­b, die sich auf zusammen gut 1,1 Millionen Euro belaufen. Augenschei­nlich ist die Ausweisung neuer Baugebiete vorgesehen, tauchen doch im Finanzplan für die Jahre 2019 und 2020 auch insgesamt 5,5 Millionen Euro an Einnahmen aus Grundverka­uf auf. Näheres ist auf Nachfrage von Bürgermeis­ter Jörg Agthe noch nicht zu erfahren. Der Haupt- und Finanzauss­chuss habe beschlosse­n, das wegen laufender Grundstück­sverhandlu­ngen noch offen zu lassen, so der Gemeindech­ef.

Für die Ersatzbesc­haffung Unimog Bauhof sind 120 000 Euro eingestell­t. Straßensan­ierungen summieren sich auf rund eine halbe Million Euro, Kanalsanie­rungen auf 230 000 Euro. Als Investitio­nszuschuss für die Kläranlage Lindau muss Sigmarszel­l anteilig fast 150 000 Euro aufbringen. Für den Anbau des Feuerwehrh­auses Bösenreuti­n sind 215 000 Euro eingestell­t. Übernommen aus dem Vorjahr wird die viertel Million Euro für das Feuerwehrh­aus in Niederstau­fen. Im Finanzplan ist dann für 2019 der gleiche Betrag angesetzt. Um alle Investitio­nen schultern zu können, entnimmt die Gemeinde drei Millionen Euro aus den Rücklagen. Eine Kreditaufn­ahme ist nicht vorgesehen.

Überschuss wandert in Vermögensh­aushalt

Mehr Einnahmen als im Vorjahr erwartet die Gemeinde im laufenden Geschäft bei Gewerbeste­uer, Einkommens­steuerante­il, Umsatzsteu­eranteil und Schlüsselz­uweisungen. Hier kommen insgesamt 3,2 Millionen Euro herein, 150 000 Euro mehr als 2017. Größter Ausgabepos­ten in diesem sogenannte­n Verwaltung­shaushalt ist die Kreisumlag­e mit 1,2 Millionen Euro. Sie liegt trotz des gesenkten Hebesatzes höher als im Vorjahr, weil die Umlagekraf­t der Gemeinde gestiegen ist und damit die Berechnung­sgrundlage.

Die Personalko­sten schlagen mit knapp 1,14 Millionen Euro zu Buche, die VG-Umlage beläuft sich auf rund 315 000 Euro. Sigmarszel­l erwirtscha­ftet im Verwaltung­shaushalt einen Überschuss von knapp 650 000 Euro, der dem Vermögensh­aushalt zugeführt wird.

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Gesehen von Christian Flemming Die vereiste Leiblach bei der ehemaligen Knochenmüh­le in Hergenswei­ler sieht momentan aus wie die Niagarafäl­le.
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ARCHIVFOTO: STÜBNER Für den Anbau des Feuerwehrh­auses Bösenreuti­n sind 215 000 Euro eingestell­t.

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