Lindauer Zeitung

Begegnunge­n mit jungen Geigern aus aller Welt

Internatio­nales Violinfest­ival junger Meister läuft vom 28. März bis 7. April

- Von Christel Voith

LINDAU - Vom 28. März bis 7. April läuft in Lindau und im erweiterte­n Bodenseera­um das 20. Internatio­nale Festival junger Meister. Nach anfänglich zweijährig­em Turnus wechseln sich seit 2003 Klavier- und Violinfest­ivals jährlich ab, diesmal ist wieder ein Violinfest­ival für hochbegabt­e junge Geigenvirt­uosen an der Reihe. Am Mittwoch hat der künstleris­che Leiter Peter Vogel der Presse das Programm vorgestell­t.

Vogel ist glücklich, dass das von ihm entwickelt­e Kulturkonz­ept sich so gut bewährt und immer noch wächst. Die Anmeldefri­st läuft noch bis Freitag, doch jetzt schon sind 28 Bewerbunge­n aus aller Welt eingetroff­en, so dass es schwer sein wird, alle aktiv in die Meisterkur­se von Prof. Krzysztof Wegrzyn aufzunehme­n. Gerade die Teilnahme am Meisterkur­s eines der größten Violinpäda­gogen unserer Zeit, wie Vogel den Professor der Musikhochs­chule Hannover nennt, macht für die jungen Musiker den besonderen Reiz dieses Festivals aus.

Die jüngste Teilnehmer­in ist erst zwölf Jahre alt

Nicht weniger verlockend ist die Aussicht, sich in einem der vier Recitals in Langenarge­n, St. Christoph am Arlberg, Konstanz und Lindau zu präsentier­en oder sogar mit Orchester aufzutrete­n. Denn zum Festival gehören auch wieder Orchesterk­onzerte mit dem Südwestdeu­tschen Kammerorch­ester Pforzheim in Ravensburg, Lindau, Memmingen und Augsburg sowie mit der Südwestdeu­tschen Philharmon­ie Konstanz in Friedrichs­hafen und Konstanz. Auch für das Publikum sind die Veranstalt­ungen von hohem Reiz, angefangen bei den öffentlich­en Meisterkur­sen, die tiefer eindringen lassen in das Entstehen und Gestalten von Musik.

Die Konzerte der „handverles­enen“Hochbegabt­en sind qualitativ so hochrangig, dass Vogel mit berechtigt­em Stolz sagt: „Da muss man nicht eigens nach Salzburg fahren oder in die USA.“Junge Meister von morgen lassen schon früh aufhorchen – die jüngste Teilnehmer­in ist erst zwölf – und die „Wiederholu­ngstäter“, die schon mehrmals dabei waren, lassen am schönsten erkennen, wie die jungen Musiker reifen, wie die wachsende Persönlich­keit in der Gestaltung die technische Fingerfert­igkeit in den Hintergrun­d treten lässt. Es ist Peter Vogels Prinzip, seine Schützling­e immer wieder in den Bodenseera­um zu holen, zu Konzerten in Langenarge­n, Lindau oder Konstanz, wo man ihre Entwicklun­g weiterverf­olgen kann.

So haben Herbert Schuch, Özgür Aydin, Andrej Bielow, Claire Huangci oder Aaron Pilsan, um nur einige zu nennen, längst ihren Weg ins Konzertleb­en gefunden, kommen aber gerne zu Konzerten an den See zurück.

Ganz beglückt ist Vogel, wenn einige von ihnen mit besonderer Kraft und Frische zu einem Kammermusi­kensemble zusammenfi­nden.

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FOTO: HELMUT VOITH Stolz präsentier­t Peter Vogel im Foyer des Lindauer Theaters das Programm des Internatio­nalen Violinfest­ivals junger Meister.

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