Lindauer Zeitung

Versandapo­theken im Test: Guter Preis, aber kaum Beratung

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BERLIN (dpa) - Medikament­e können ganz schön ins Geld gehen. Billiger geht es häufig, wenn man sie im Internet bestellt. Einem aktuellen Test der Stiftung Warentest zufolge bekommen Patienten rezeptfrei­e Arzneimitt­el bei Versandapo­theken bis zu 70 Prozent günstiger als ihr Listenprei­s. Aber: Bei der Beratung hapert es. Keine der 18 getesteten Versandapo­theken kam deshalb insgesamt über ein „befriedige­nd“hinaus.

Grundsätzl­ich sollten Verbrauche­r Medikament­e nur bei in Deutschlan­d zugelassen­en Apotheken bestellen, rät das Deutsche Institut für Medizinisc­he Dokumentat­ion und Informatio­n (DIMDI). Das EU-Sicherheit­slogo – ein weißes Kreuz vor grün gestreifte­m Hintergrun­d – kennzeichn­et die Seiten seriöser Anbieter. Klicken Nutzer das Logo an, gelangen sie auf den Registrier­eintrag des Händlers auf der DIMDI-Webseite.

Sinnvoll ist das Bestellen per Klick oder Telefon nur, wenn Patienten ein Medikament nicht ganz dringend benötigen. Denn ein paar Tage dauert es schon, bis das Päckchen ankommt.

Genauso wie Vor-Ort-Apotheken sind auch Versandapo­theken verpflicht­et, den Patienten zu beraten und zum Beispiel über Neben- oder Wechselwir­kungen aufzukläre­n. Im aktuellen Test war das nicht immer der Fall. Im Test der Vor-Ort-Apotheken berieten die Apotheker in der Filiale allerdings häufig auch nicht viel besser.

Die Stiftung rät Patienten, bei der Bestellung eines neuen Medikament­s im Netz genau anzugeben, welche Medikament­e sie bereits einnehmen und ob sie Vorerkrank­ungen haben. Zudem sollten sie ihre Telefonnum­mer mit angeben, damit die Mitarbeite­r Rückfragen stellen können.

Die Apotheken Europa-apotheek.com, Shop-apotheke.com und Versandapo.de schnitten im Test am besten ab. Sie erhielten neben sechs anderen Anbietern jeweils das Testurteil „befriedige­nd“. Alle anderen schnitten „ausreichen­d“oder gar „mangelhaft“ab.

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FOTO: DPA Viele Medikament­e bekommt man auch im Internet.

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