Lindauer Zeitung

Schüler befassen sich mit dem Thema Mediensuch­t

Achtklässl­er der Mittelschu­le Lindau-Aeschach tauschen sich mit Suchtbeauf­tragten der BKK aus

- Von Lydia Schäfer

LINDAU - Schüler der Jahrgangss­tufe acht der Mittelschu­le Lindau-Aeschach sind in Friedrichs­hafen zu Gast gewesen. Ilka Zeidler, die Suchtbeauf­tragte der BKK, wurde aus Bielefeld via Bildschirm zugeschalt­et. Das Thema war Mediensuch­t, wann man sie erkennt und wie man mit ihr umgehen kann.

Geht der Griff morgens als erstes zum Handy? Nehmt ihr es mit in die Schule? Habt ihr schon mal ein schlechtes Gewissen gehabt, weil der Handyoder Spielekons­um überhand genommen hat? Im lockeren Gespräch haben Ilka Zeidler und die Schüler sich über ihren Medienkons­um ausgetausc­ht. Dabei ging es nicht darum, mit erhobenem Zeigefinge­r bisherige Gewohnheit­en anzuprange­rn, sondern den eigenen Konsum zu reflektier­en. „Lasst das Handy doch mal zu Hause und schaut, was das mit euch macht“, rät die Expertin. Ein Selbstvers­uch, bei dem jeder Einzelne feststelle­n könne, wie man sich dabei fühlt. Sie wollte wissen, ob man auch nachts auf das Handy sieht, wenn eine Nachricht hereinkäme, ob das Handy 24 Stunden angeschalt­et ist, es auch zu Essenszeit­en griffberei­t auf dem Küchentisc­h liegt oder wie viele Nachrichte­n die 13und 14-jährigen Schüler am Tag verschicke­n.

Bei einigen geht der erste Blick wirklich auf das Handy, bei anderen mangelt das Zeitmanage­ment: „Man muss sich ja für die Schule richten“Und während der Großteil der Schüler Nachrichte­n im moderaten Umfang verschickt, meint ein Schüler: „So 50 bis 100 sind das schon.“Das sei etwas zu viel, meint die Expertin und rät dazu, sich selbst zu kontrollie­ren. Mediensuch­t sei ein schleichen­der Prozess und die große Gefahr sei, schnell die Zeit zu vergessen. Insbesonde­re beim Computersp­ielen und beim Spielen an der Playstatio­n träfe das zu, so die Suchtbeauf­tragte.

Ein weiterer Tipp der Suchtbeauf­tragten: Beim nächsten Spiel darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht etwas anderes im Kopf ausblenden möchte.

„Wenn ihr glaubt, dass es zu viel wird, vertraut euch jemandem an“, appelliert sie an die Schüler. Das könnten die Eltern oder auch Lehrer sein, denn: „Bei einer richtigen Mediensuch­t müssen Profis helfen“, sagte Zeidler.

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FOTO: LYDIA SCHÄFER Schüler der Jahrgansst­ufe Acht der Mittelschu­le LIndau-Aeschach haben mit der Suchtbeauf­tragten der BKK Gildemeist­er über Mediensuch­t diskutiert.
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