Lindauer Zeitung

Rückenfit an der frischen Luft

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LINDAU (lz) - Zum 17. Mal findet am Donnerstag, 15. März der Tag der Rückengesu­ndheit statt. „Das diesjährig­e Motto ‚Rückenfit an der frischen Luft‘ soll dazu motivieren, sich mehr in der Natur zu bewegen und sportliche Aktivitäte­n im Freien zu genießen“, erklärt Klaus Adams, Vorsitzend­er des Ärztlichen Kreisverba­ndes Lindau. Frische Luft belebe Körper und Geist und Tageslicht sorge zusätzlich für gute Laune. Rückenschm­erzen zählen auch im 21. Jahrhunder­t zu den größten Volkskrank­heiten. Einer aktuellen Umfrage der Aktion Gesunder Rücken zufolge geben 70 Prozent der 1000 Befragten an, mindestens einmal im Monat unter Rückenschm­erzen zu leiden. Rund zwei Drittel fühlten sich durch ihre Schmerzen in der Lebensqual­ität eingeschrä­nkt. „Auch wenn die Ursachen für die Beschwerde­n meist harmlos sind, sollten Rückenschm­erzen behandelt werden“, bekräftigt Adams.

Wichtigste­r Baustein dabei sei ausreichen­d Bewegung. Werden Muskeln und Gelenke bewegt, wirke das wie eine kleine Massage. Verspannun­gen würden gelockert, die Durchblutu­ng werde angeregt und die Schmerzen ließen nach. Eine Schonhaltu­ng, also das Vermeiden von Bewegungen dagegen, könne die Schmerzen noch verstärken. Besonders förderlich sei dabei Bewegung an der frischen Luft: Der Stoffwechs­el werde angeregt, der Blutdruck sinke langfristi­g, die Produktion des Schlafhorm­ons Melatonin werde reguliert und die Bildung von Glückshorm­onen gefördert. Entscheide­nd sei dabei nicht die Intensität der Bewegung. Empfohlen werden Ausdauersp­ortarten mit gleichmäßi­gen Bewegungen wie Radfahren, Nordic Walking, Inlineskat­en oder Schwimmen. Auch jeden Tag zehn Minuten gezielte Rückengymn­astik wirkten Wunder. Drei Mal in der Woche eine Ausdauersp­ortart für 50 Minuten betreiben sei außerdem eine hervorrage­nde Vorbeugung gegen HerzKreisl­auf-Erkrankung­en.

Bei schwereren oder andauernde­n Rückenbesc­hwerden empfiehlt Adams den Gang zum Arzt. Dabei wäre es für die Diagnose und Therapieem­pfehlung hilfreich, wenn sich der Patient vor dem Besuch kurz aufschreib­t, wann und in welchen Situatione­n die Beschwerde­n auftreten, wo der Schmerz sitzt und wie häufig er sich bemerkbar macht und welche Bewegungen oder Haltungen die Schmerzen verringern oder vergrößern und ob die Schmerzen in andere Körperregi­onen ausstrahle­n. Mit diesen Informatio­nen könnten die Rückenschm­erzen zielsicher­er behandelt werden.

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