Lindauer Zeitung

Fast 190 000 Unterschri­ften für Volksbegeh­ren gegen Straßenaus­baubeiträg­e

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MÜNCHEN (lby) - Die Freien Wähler (FW) und ihre Bündnispar­tner haben knapp 190 000 Unterschri­ften für ein Volksbegeh­ren gegen die Straßenaus­baubeiträg­e eingereich­t. Genau 189 893 Unterschri­ften seien beim Innenminis­terium abgegeben worden, teilte FWChef Hubert Aiwanger am Montag in München mit. Mehr als 100 000 weitere Unterschri­ften – die allerdings von den Gemeinden noch nicht bestätigt sind – befänden sich in der Landesgesc­häftsstell­e. „Täglich kommen weitere hinzu. Nötig wären nur 25 000“, sagte Aiwanger. „Innerhalb von nur acht Wochen trotz Winterwett­er mehrere Hunderttau­send Unterschri­ften gegen Straßenaus­baubeiträg­e und damit für den Schutz des Eigentums gesammelt, das ist Weltrekord.“

Das Innenminis­terium teilte mit, es prüfe nun innerhalb von sechs Wochen die gesetzlich­en Voraussetz­ungen für die Zulassung des Volksbegeh­rens. Wenn der Antrag zugelassen wird, kann das Volksbegeh­ren im Bayerische­n Staatsanze­iger bekannt gemacht werden. Andernfall­s müsse der Bayerische Verfassung­sgerichtsh­of über die Zulassung entscheide­n. Ziel des Volksbegeh­rens ist es, einen Volksentsc­heid zu erzwingen und die Beiträge so abzuschaff­en.

Bei den Straßenaus­baubeiträg­en handelt es sich um Geld, das Kommunen von Anwohnern verlangen, wenn sie Ortsstraße­n verbessern oder erneuern. Die CSU hat unter dem aktuellen Druck zwar inzwischen angekündig­t, die Beiträge von sich aus abschaffen zu wollen. Daten und Details sind aber weiter offen. Deshalb halten die Freien Wähler bis auf Weiteres an ihrem geplanten Volksbegeh­ren fest.

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FOTO: DPA Hubert Aiwanger

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