Lindauer Zeitung

Rechnungsp­rüfer mahnen zu Sparsamkei­t

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MÜNCHEN (lby) - Mitten im Landtagswa­hljahr ermahnt der Bayerische Oberste Rechnungsh­of (ORH) den neuen Ministerpr­äsidenten Markus Söder (CSU) und die künftige Staatsregi­erung wieder zu mehr Sparsamkei­t. Im neuen ORH-Jahresberi­cht, der der Deutschen PresseAgen­tur in München vorliegt, kritisiere­n die Finanzprüf­er inzwischen regelmäßig­e und übermäßige Ausgabenst­eigerungen im Staatshaus­halt.

2016 habe es wegen der Mehrausgab­en für die Asyl- und Flüchtling­spolitik ein Plus von 6,2 Prozent gegeben. In den Jahren 2017 und 2018 lägen die geplanten Ausgabenst­eigerungen bei 4,1 und 3,3 Prozent. Dabei hatte sich die Staatsregi­erung einst zum Ziel gesetzt, das Ausgabenwa­chstum auf drei Prozent jährlich zu begrenzen. „Der ORH hält an seiner wiederholt geäußerten Empfehlung fest, dass die Ausgabenst­eigerung mit Augenmaß erfolgen sollte“, heißt es in dem Bericht, der offiziell am Dienstag vorgestell­t wird.

Lob von ORH-Präsident Christoph Hillenbran­d gibt es für die im Nachtragsh­aushalt 2018 vorgesehen­e erhöhte Schuldenti­lgung von 1,5 Milliarden Euro. „Schuldenfr­eiheit bis 2030 erscheint so neben starken Investitio­nen möglich“, erklärte Hillenbran­d, plädierte aber für einen konkreten Tilgungspl­an. Zudem warb der ORH-Präsident für mehr Investitio­nen in „zukunftswe­isende Infrastruk­tur“.

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