Stadt muss schnell Pläne für Ersatz vorlegen
Manches ist bemerkenswert an diesem Abend: Die Menge der Teilnehmer ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Lindauer gutheißen, wenn die Stadt sie informiert und mitreden lässt, bevor Stadtrat und Verwaltung wichtige Entscheidungen treffen. Niemand hat die Anwohnerparkzonen infrage gestellt. Nun muss der Ausschuss nur noch entscheiden, wo man die auch künftig für jedermann anfahrbaren Parkplätze ansiedelt. Dabei spricht viel dafür, dies nicht beim Segelhafen zu machen und möglichst auch nicht bei den Kirchen. Denn dann ist klar, dass nach 18 Uhr kein Auswärtiger am Alten Schulplatz einfahren soll. Das vermeidet unnötigen Verkehr in der Altstadt. Zugleich sollte die Stadt dafür sorgen, dass es bei den Kirchen und beim Theater ein paar Parkplätze gibt, die für gehbehinderte Menschen reserviert sind. Am wichtigsten ist aber, dass Verwaltung und Stadtrat schnell Lösungen als Ersatz für den Seeparkplatz beschließen. Denn die Angst der Einzelhändler, Gastwirte und Dienstleister auf der Insel vor dem Abbau des Seeparkplatzes ist greifbar. Da die Existenz einiger Menschen daran hängt, sollten die Verantwortlichen endlich Vorschläge machen, besprechen, beschließen und umsetzen. Denn viel Zeit bis zum Baubeginn auf der Hinteren Insel ist nicht mehr.
Wenn das Problem gelöst ist, können die Verantwortlichen darüber nachdenken, Plätze der Altstadt autofrei zu machen. Denn das wäre wirklich ein Gewinn für das Stadtbild. Heute aber würde die gute Idee zurecht am Widerstand der Betroffenen scheitern.