Lindauer Zeitung

Jäger wollen mehr Schutz für Hasen

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VEITSHÖCHH­EIM (lby) Bayerns Jäger machen sich Sorgen um Hase, Rebhuhn und Fasan. In vielen Regionen des Freistaats gebe es mittlerwei­le fast keine Rebhühner, Fasane und Hasen mehr, sagte Jürgen Vocke, Präsident des Bayerische­n Jagdverban­des. Ein Grund dafür: die immer intensiver­e Landwirtsc­haft mit ihren großen Maschinen. „Begradigte Bachläufe, kerzengera­de Waldränder, keine Hecken – früher gab es einfach mehr Ausbuchtun­gen. Jetzt haben die Hasen vor Bussarden keine Deckung mehr und auch die Fasane haben kaum noch Blühwiesen zum Verstecken vor dem Habicht.“

Nun will sich die Jägerschaf­t dafür einsetzen, dass das wieder besser wird. Von Freitag an bis Sonntag treffen sich mehrere Hundert Jäger aus Bayern im unterfränk­ischen Veitshöchh­eim zu ihrer Jahrestagu­ng. Dabei wollen sie auch Resolution­en an die Politik erarbeiten. Eine davon wird sich mit dem stark bedrohten Niederwild beschäftig­en. Auf der Tagung wird zudem über die Afrikanisc­he Schweinepe­st bei Wildschwei­nen, die Agrarpolit­ik der EU und den Wolf informiert und diskutiert.

Obwohl Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländ­ern mit Blick auf den Erhalt der Lebensräum­e „absolut führend“sei, reicht das Vocke zufolge noch nicht. „Wir sind ein Flächenlan­d und wir brauchen einen langen Atem“, sagte Vocke weiter. Da seien sowohl die Politik als auch die Landwirte und Waldbesitz­er gefragt. Die Jäger in Bayern würden jedes Jahr 40 Millionen Euro Pachtzins an die Grundeigen­tümer zahlen. „Wenn sie das erhalten wollen, müssen sie mit uns nach Lösungen suchen“, forderte Vocke.

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FOTO: DPA Die Jäger sorgen sich um das stark bedrohte Niederwild.

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