Bürger machen von ihrem Mitspracherecht Gebrauch
Themen sind eine Radspur bis Hattnau, eine öffentliche Toilette, fairer Handel, Bodo, Verkehr und die Wohnungsnot
WASSERBURG (isa) - Die Bürgerversammlung stellt eine wichtige Möglichkeit zur Beteiligung der Bürger in einer Gemeinde dar. Fünf Wasserburger machten auf der diesjährigen Versammlung davon Gebrauch. Schriftlich regte Paul Schwenzer dazu an eine Radspur auf der Bahnhofsstraße bis Hattnau einzurichten, um auf dieser Strecke gefahrloses Radfahren zu ermöglichen. Bürgermeister Thomas Kleinschmidt erklärte, dass sich die Verwaltung bereits mit dieser Thematik befasst und Gespräche mit der Polizei geführt habe. Da jedoch die Straße zu schmal und auch das Verkehrsaufkommen zu gering sei, gebe es derzeit keine Möglichkeit einen Radweg einzurichten. Bürgermeister Kleinschmidt sprach sich dafür aus, die Problematik in einem die ganze Gemeinde umfassenden Konzept einzubeziehen.
Zur Anfrage des gleichen Bürgers nach einer öffentlichen Toilette am Bahnhof, sagte Kleinschmidt, dass sich der Gemeinderat schon einmal damit befasst habe, dass jedoch die Fragen, wer für die Reinigung zuständig sein solle und wie ein Frostschutz gewährleistet werden könne, noch nicht geklärt werden konnten. Trotzdem versprach er, das Thema nicht aus dem Blick zu verlieren.
In seiner schriftlichen Anfrage bat Theophil Pflaum Gemeindeverwaltung wie auch Friedhofzweckverband darum, „ein Kinderhändefreies Auftragsvergabewesen“festzuschreiben, bei dem der jeweilige Lieferant den Nachweis erbringt. Auch der faire Handel solle in den kommunalen Richtlinien seinen festen Platz haben. Worauf Kleinschmidt antwortete, dass es sich von selbst verstehe, dass dies bei Auftragsvergaben beachtet werde.
In der offenen Aussprache gab Roland Garmisch zu bedenken, dass der Verkehrsverbund Bodo „ein Paradebeispiel dafür ist, wie es schlecht läuft“. Er kritisierte, dass an die Touristen, nicht jedoch an den Bürger gedacht worden sei und nannte als Beispiel, dass er im Besitz einer Bahncard sei, diese aber etwa für Fahrten nach Friedrichshafen nicht nutzen dürfe. Eine Kritik, die Kleinschmidt weiterzugeben versprach. Ebenso wie die Anregung von Bernhard Schiffel, der für eine bessere Einsehbarkeit der engen und unübersichtlichen Straße zwischen Mühlenbachbrücke und TSV Hege entweder Verkehrsspiegel oder einen Trennstreifen vorschlug.
Dass die Gemeinde angesichts von Wohnungsnot und aktuellen Komplikationen darüber nachdenken solle, ob sie nicht das Dachgeschoss der Seekrone in Wohnraum umwandeln wolle, schlug Marie Baumann vor. Kleinschmidt erklärte, dass der Rat bereits entschieden habe, dies nicht zu machen.