Lindauer Christen verursachen 1770 Tonnen CO2 pro Woche
Pestel-Institut ruft zum Fleischfasten auf – Durch Umstieg auf Gemüse könnten mehr als 8500 Tonnen CO2 eingespart werden
LINDAU (lz) - Wer im Landkreis Lindau in der Karwoche die üblichen Fleisch- und Wurstportionen links liegen lässt, nützt laut einer Pressemitteilung des Pestel-Instituts für Systemforschung dem eigenen Geldbeutel, der Gesundheit und dem Klima. Wie viele Tonnen CO2 durch Fleischfasten vor Ort eingespart werden könnte, hat das Institut nun berechnet.
Im Landkreis Lindau wohnen laut dem Institut rund 57 626 Christen beider Konfessionen. Nach Berechnungen des Instituts verursachen sie bei einer durchschnittlichen Ernährungsweise zusammen rund 1770 Tonnen CO2 pro Woche. Entschlössen sich alle Lindauer Christen in der Karwoche zum Umstieg auf Gemüsekost, könnten sie innerhalb von nur sieben Tagen 697 Tonnen CO2 einsparen und damit etwas gegen die Erderwärmung tun, schreibt das Institut. Würde die Gesamtbevölkerung des Landkreises während der 40-tägigen Fastenzeit auf tierische Nahrungsmittel verzichten, gelängen satte 8561 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre.
Mit der Frage der richtigen Ernährung beschäftigt sich auch das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt Climate Culture Lab (CCL), auf Deutsch Klima-KulturLabor. „Jedem Menschen wird mit dem täglichen Essen indirekt die Entscheidung aufgetischt: Wie will ich leben? Denn es ist schon längst bekannt, dass die Fleischproduktion die Treibhausgas-Emissionen in die Höhe treibt“, so Andrea Steckert, Leiterin des CCL: „Die regional aufgeschlüsselten Zahlen zeigen, wie jeder vor Ort zu einer zukunftsorientierten Alltagskultur beitragen kann.“Das CCL-Online-Angebot zum Klima-Kultur-Wandel unterstützt Veränderungsprozesse im beruflichen als auch im privaten Alltag hin zu einer emissionsärmeren Welt. Hier könne jeder zum Klimagewinner werden, der sich entschließe, sich inspirieren zu lassen und täglich einen kleinen Schritt in Richtung von CO2- Freiheit zu wagen.