Mitgliederrekord: 1500er-Marke geknackt
200 Mitglieder füllen bei der Generalversammlung des Westallgäuer Baumvereins die Argenhalle in Gestratz
GESTRATZ/HEIMENKIRCH (de) Der große Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Das 1500. Mitglied des Westallgäuer Baumvereins wurde im Rahmen der Generalversammlung in Gestratz gewonnen. Präsident Günther Holdenried zeigte sich darüber „überglücklich“.
Das Einzugsgebiet der Mitglieder erstreckt sich über den gesamten süddeutschen Raum. Der Vorstand wertet das als Zeichen dafür, dass es vielen Menschen in der Region wichtig ist, sich für „Förderung und Erhaltung von Baumpflanzungen auf öffentlichem Grund“zu engagieren, wie es in der Satzung heißt. Ein weiteres Zeichen für das Interesse an dem wohl einzigartigen Verein ist die Besucherzahl der Generalversammlung: Annähernd 200 Mitglieder füllten die Argenhalle.
Der Vereinsbeitrag bleibt mit sieben Euro im Jahr überschaubar und ist seit Einführung des Euros nie angehoben worden. Es finden sich auch immer wieder neue Mitglieder, Gönner und Unterstützer. So konnte der Verein im vergangenen Jahr für über 6000 Euro Bäume und Bänke spenden. Unter anderem in Lindenberg, Scheidegg, Heimenkirch, Lindau, Gestratz, Hergatz und Röthenbach. Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt bedankte sich stellvertretend für die Baumspenden. Die frisch gepflanzten drei Silbereschen am unteren Stadtplatz, bräuchten aber bereits wieder Ersatz, da der Sturm diesen Winter zwei davon abgeknickt habe.
Margret Mader, stellvertretende Landrätin, traf mit ihrem Grußwort den Kern des Vereinsanliegens. Sie zitierte Landrat Elmar Stegmann bei der Prämierung „schönster Baum des Westallgäus“sinngemäß mit einem Lob auf den Baum: „Ein Baum liefert nicht nur Atemluft, sondern prägt Landschaften, hat eine Geschichte, ist ein Stück Heimat, oft ein Denkmal und in den allermeisten Fällen erhaltenswert.“
Der aus München angereiste Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger berichtete aktuell über den Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten. Ihm rang Günther Holdenried das Versprechen ab, dem neuen Ministerpräsidenten Söder von seinem Verein zu erzählen, und wenn möglich ihn als Mitglied und Unterstützer zu gewinnen.
Der nörgelnde Postbote aus Scheffau war eingeladen, um Einblicke in die Geschehnisse in der Nachbarschaft zu geben, doch dieser streikte. Als Ersatz brachte er aber den Scheffauer Altbürgermeister Georg Schmid ans Rednerpult, der augenzwinkernd die Westallgäuer aufs Korn nahm.