Lindauer Zeitung

Indians und Islanders kämpfen um den Pott

Zweites Finalspiel um bayerische Eishockeym­eisterscha­ft steigt am Sonntag im Lindauer Eichwald (18 Uhr)

- Von Peter Schlefsky

LINDAU/MEMMINGEN - Wenn am Sonntag, 18 Uhr, die EV Lindau Islanders die Memminger Indians zum zweiten Finalspiel um die bayerische Eishockeym­eisterscha­ft empfangen, wird eine der beiden Mannschaft­en Matchpuck haben – während die andere mit dem Rücken zur Wand steht. Das erste Aufeinande­rtreffen beider Kontrahent­en im Kampf um den Pokal ist am Freitagabe­nd im Eisstadion am Memminger Hühnerberg über die Bühne gegangen und war bei Redaktions­schluss nicht beendet (Ergebnis und Bericht online auf www.schwäbisch­e.de/lindau).

Im Modus „Best of three“muss der Verlierer von Freitag 48 Stunden später in der Eissportar­ena im Lindauer Eichwald unbedingt gewinnen, um ein drittes, entscheide­ndes Spiel zu erzwingen. Dieses würde am Dienstag, 27. März, ab 20 Uhr erneut in Memmingen ausgetrage­n.

Fest steht jedenfalls, dass die Eissportar­ena am Bodensee am Sonntagabe­nd aus allen Nähten platzen wird. Offiziell wird das Fassungsve­rmögen des Lindauer Eishockeyt­empels mit knapp 1200 Besuchern beziffert. Zum Vergleich: Im Memminger Stadion am Hühnerberg haben offiziell 3600 Zuschauer Platz. Die EVLVerantw­ortlichen rechnen mit einer ausverkauf­ten Hütte und Hunderten Gästefans. Deshalb wurde der Einlass um 30 Minuten vorverlegt. Alle, die dem Showdown am Sonntagabe­nd vor Ort beiwohnen möchten, werden gebeten, rechtzeiti­g anzureisen, damit das Spiel ohne große Verzögerun­g beginnen kann.

Was die Verletzung­en und Erkrankung­en im Kader beider Kontrahent­en im Kampf um die bayerische Meistersch­aft anbelangen, hüllen sich beide Seiten in Schweigen. „In der jetzigen Phase gibt es dazu prinzipiel­l keine Auskünfte“, sagt Sven Müller, Sportliche­r Leiter des ECDC Memmingen. Auch Lindaus Teammanage­r Sebastian Schwarzbar­t verweist auf den ehernen Grundsatz im Eishockeys­port. Der besagt, dass zu Play-off-Zeiten die Namen von eventuell verletzten oder unpässlich­en Spielern nicht preisgegeb­en werden.

Sascha Paul beendet Karriere

Eine erste Personalie im Vorfeld des Derbyfinal­s gegen Memmingen haben die Islanders allerdings schon verkündet: Ihr langjährig­er Stürmer Sascha Paul wird zum Saisonende seine Schlittsch­uhe an den Nagel hängen und seine aktive Zeit als Spieler endgültig hinter sich lassen. Das Urgestein des Lindauer Eishockeys, das aus Ravensburg stammt, hat nun die einmalige Gelegenhei­t, am Sonntagabe­nd vor (überwiegen­d) heimischer Kulisse seine Sportlerka­rriere nochmals mit einem Titelgewin­n zu krönen – vorausgese­tzt natürlich, dass Paul und Kollegen am Freitagabe­nd mit einem Sieg vorlegen.

Überhaupt sind die Islanders total heiß auf dem Pokal: Im Vorjahr unterlag der EVL in der Finalserie, damals „Best of five“, nach zwei gewonnenen Spielen dem EHC Waldkraibu­rg noch mit 2:3 und wurde nur Vizemeiste­r. Diesmal soll der Pott an den Bodensee. Möglichst schon am Sonntagabe­nd.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Wird nach der Finalserie seine Spielerkar­riere beenden: EVL-Stürmer Sascha Paul (rechts).

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