Indians und Islanders kämpfen um den Pott
Zweites Finalspiel um bayerische Eishockeymeisterschaft steigt am Sonntag im Lindauer Eichwald (18 Uhr)
LINDAU/MEMMINGEN - Wenn am Sonntag, 18 Uhr, die EV Lindau Islanders die Memminger Indians zum zweiten Finalspiel um die bayerische Eishockeymeisterschaft empfangen, wird eine der beiden Mannschaften Matchpuck haben – während die andere mit dem Rücken zur Wand steht. Das erste Aufeinandertreffen beider Kontrahenten im Kampf um den Pokal ist am Freitagabend im Eisstadion am Memminger Hühnerberg über die Bühne gegangen und war bei Redaktionsschluss nicht beendet (Ergebnis und Bericht online auf www.schwäbische.de/lindau).
Im Modus „Best of three“muss der Verlierer von Freitag 48 Stunden später in der Eissportarena im Lindauer Eichwald unbedingt gewinnen, um ein drittes, entscheidendes Spiel zu erzwingen. Dieses würde am Dienstag, 27. März, ab 20 Uhr erneut in Memmingen ausgetragen.
Fest steht jedenfalls, dass die Eissportarena am Bodensee am Sonntagabend aus allen Nähten platzen wird. Offiziell wird das Fassungsvermögen des Lindauer Eishockeytempels mit knapp 1200 Besuchern beziffert. Zum Vergleich: Im Memminger Stadion am Hühnerberg haben offiziell 3600 Zuschauer Platz. Die EVLVerantwortlichen rechnen mit einer ausverkauften Hütte und Hunderten Gästefans. Deshalb wurde der Einlass um 30 Minuten vorverlegt. Alle, die dem Showdown am Sonntagabend vor Ort beiwohnen möchten, werden gebeten, rechtzeitig anzureisen, damit das Spiel ohne große Verzögerung beginnen kann.
Was die Verletzungen und Erkrankungen im Kader beider Kontrahenten im Kampf um die bayerische Meisterschaft anbelangen, hüllen sich beide Seiten in Schweigen. „In der jetzigen Phase gibt es dazu prinzipiell keine Auskünfte“, sagt Sven Müller, Sportlicher Leiter des ECDC Memmingen. Auch Lindaus Teammanager Sebastian Schwarzbart verweist auf den ehernen Grundsatz im Eishockeysport. Der besagt, dass zu Play-off-Zeiten die Namen von eventuell verletzten oder unpässlichen Spielern nicht preisgegeben werden.
Sascha Paul beendet Karriere
Eine erste Personalie im Vorfeld des Derbyfinals gegen Memmingen haben die Islanders allerdings schon verkündet: Ihr langjähriger Stürmer Sascha Paul wird zum Saisonende seine Schlittschuhe an den Nagel hängen und seine aktive Zeit als Spieler endgültig hinter sich lassen. Das Urgestein des Lindauer Eishockeys, das aus Ravensburg stammt, hat nun die einmalige Gelegenheit, am Sonntagabend vor (überwiegend) heimischer Kulisse seine Sportlerkarriere nochmals mit einem Titelgewinn zu krönen – vorausgesetzt natürlich, dass Paul und Kollegen am Freitagabend mit einem Sieg vorlegen.
Überhaupt sind die Islanders total heiß auf dem Pokal: Im Vorjahr unterlag der EVL in der Finalserie, damals „Best of five“, nach zwei gewonnenen Spielen dem EHC Waldkraiburg noch mit 2:3 und wurde nur Vizemeister. Diesmal soll der Pott an den Bodensee. Möglichst schon am Sonntagabend.