Kein Verkehr – Blockabfertigung frühzeitig beendet
Trotz des Fahrverbots an den Osterfeiertagen passierten nur wenige Lastwagen Grenzübergang zu Österreich
KUFSTEIN/ROSENHEIM (lby) - Die heftig umstrittene Blockabfertigung für Lastwagen auf der Inntalautobahn am Grenzübergang Kufstein ist am Dienstag nach wenigen Stunden beendet worden. Denn trotz des Fahrverbots an den Osterfeiertagen waren nur wenige Lastwagen unterwegs. „Das Verkehrsaufkommen war relativ gering“, sagte ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale der Polizei am Dienstag in Innsbruck. Bereits um 08.15 Uhr war die um fünf Uhr begonnene Blockabfertigung wieder aufgehoben worden.
Bei der Blockabfertigung dürfen maximal 300 Lastwagen pro Stunde die Grenze in südlicher Richtung passieren. Wenn diese Zahl erreicht ist, werden die Lkw gestoppt und müssen warten. Dazu sei es aber am Dienstag gar nicht gekommen, sagte ein Sprecher der Verkehrspolizei Rosenheim.
Die Landesregierung in Tirol will mit dem umstrittenen Vorhaben den Verkehr über die vielbefahrene Brenner-Strecke eindämmen. Allerdings bildeten sich in der Folge mehrfach teils lange Staus auf bayerischer Seite. Der Freistaat und der Bund hatten deshalb protestiert.
An den nächsten Terminen für die Blockabfertigung – unter anderem an diesem Donnerstag – werde festgehalten, hieß es bei der Polizei in Innsbruck. Für dieses Jahr sind dann noch mindestens weitere 22 Blockabfertigungen geplant. Über den Brenner fuhren 2017 rund 2,25 Millionen Lastwagen.
Beim nächsten Brenner-Gipfel, der für den 12. Juni in Bozen geplant ist, wollen Deutschland und Österreich unter anderem die Verhandlungen über eine Lastwagen-Obergrenze wieder aufnehmen. Außerdem wollen Südtirol und Tirol konkrete Überlegungen zur Einführung einer Korridormaut von München bis Verona präsentieren, um den Lastwagenverkehr zu reduzieren.
Beim ersten Brenner-Gipfel im Februar in München hatten sich die beteiligten Minister grundsätzlich auf Maßnahmen zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene verständigt.