Die wichtigsten Label und Siegel
Für Verbraucher ist es nicht leicht den Überblick zu behalten. Schon heute gibt es eine Reihe von Siegeln. Die wichtigsten Beispiele sind: So darf beim EU-Biosiegel die Zahl der gehaltenen Tiere größer, der Weg zum Schlachthof länger sein. Das Fleisch ist aber oft erheblich teurer als Fleisch mit EU-Biosiegel, das es auch in Discountern gibt. und in der Premiumstufe mit zwei Sternen. Wer das Premium-Label haben will, darf nicht mehr als 2000 Schweine in einem Stall oder auch nur 350 Kühe in seinem Betrieb halten. In der Einstiegsstufe dürfen es 3000 Schweine sowie 600 Kühe sein. Für zwei Sterne müssen Schweine ihre Ringelschwänze behalten und wie Kühe und Masthühner freien Auslauf haben. Premium heißt auch: Legehennen bekommen Tageslicht durch große Fensterscheiben. Genfutter ist tabu.
„Die Einstiegsstufe ist für Verbraucher, die Fleisch und Eier mit mehr Tierschutz kaufen wollen, die aber nicht deutlich mehr bezahlen wollen“, erklären die Verbraucherzentralen. Das Premiumlabel entspräche indes einem „hohen Tierschutzniveau“. Das Extra: Das Siegel gibt es bisher auf Hähnchen- und Schweinefleisch sowie auf Eier und Milch. Noch sind damit jedoch nicht viele Produkte gekennzeichnet.
Das das auf vielen Fleischwaren zu finden ist, hat nichts mit Tierschutz zu tun, bei ihm geht es um Geschmack, Aussehen, Geruch. CDU-Bundesagrarministerin Julia Klöckner will in diesem Jahr ein
für Fleisch aus besserer Tierhaltung ins Leben rufen, um mehr Klarheit zu schaffen – nicht nur übers Schweineleben. (hge)