Segler Luca Jost schlägt sich gut
14-Jähriger vom WYC zeigt bei der 29er-Jolle in Südfrankreich eine starke Leistung
LINDAU - Großer Beliebtheit bei jugendlichen Seglern erfreut sich die 29er-Jolle, die kleinere Ausgabe des olympischen 49er. 110 Teams waren beim Eurocup #2 in Cavalaire (in Südfrankreich bei St. Tropez) am Start. Über 30 Teams aus Deutschland waren auch dabei. Luca Jost und Jakob Voltmer (Württembergischer YC/YC Radolfzell) segelten als siebtbeste deutsche Mannschaft auf Rang 38.
Seit dem Herbst segeln Luca Jost (Landesjugendmeister 2017 im Optimist) und Jakob Voltmer miteinander im 29er. Für die beiden war es nach der IDM 2017 (Platz sieben) und einem Sieg bei einer kleineren 29er-Regatta am Ammersee die erste internationale Regatta.
Nachteil der leichten gegenüber den schweren Teams
Die ersten beiden Wettfahrten wurden bei leichtem Wind gesegelt, die folgenden drei bei zunehmendem Wind. Waren Jost/Voltmer am ersten Tag mit den Plätzen sieben und drei noch beste deutsche 29er, so lief es danach für die beiden Leichtgewichte nicht so gut. „Als leichtes Team ist es sehr schwierig, dem Druck des Windes standzuhalten und nicht umzukippen. Aus diesem Grund öffnet man das Segel, damit der Druck ‚verloren‘ geht. Die schweren Teams müssen dies noch nicht oder nicht so stark machen – und sind somit schneller“, erklärte Luca Jost den Unterschied so, dass ihn auch Nicht-Segler verstehen.
Der dritte Tag wurde stürmisch: Der Mistral wehte aufs Mittelmeer hinaus. Die Segler durften nicht aufs Wasser. Geteilt in Gold- und SilberFlotte wurden die Finalrennen erst am Ostermontag gesegelt. Bei wenig Wind ging es am Montag bald aufs Wasser und drei Rennen wurden für beide Gruppen durchgezogen.
Für Jost/Voltmer standen am Ende die Plätze 19, 28 und ein zweiter Streicher in der Finalrunde auf der Liste – insgesamt Rang 38. „Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, auch wenn es am Ende nicht ganz so gut lief. Aber für den ersten Eurocup haben wir uns gut geschlagen“, bilanziert der gerade 14-jährige Luca Jost aus Lindau.
Sieger nach insgesamt acht Wettfahrten wurden die Franzosen Benjamin Jaffrezic und Leo Chauvel, die Dritten der Weltmeisterschaft vom Januar 2018.
Beste deutsche Teilnehmer wurden Ben Heinrich und Carolina Horlbeck vom Kieler Yacht-Club auf Rang zwölf.