Mundartbeiträge aus dem gesamten Westallgäuer Raum
Westallgäutag: „Heanad und deanad“in Niederstaufen
NIEDERSTAUFEN (ws) - Es geht auf die Initiative des Vorsitzenden des Heimatbundes Allgäu, Karl Stiefenhofer aus Eglofs, zurück, dass alljährlich ein sogenannter Westallgäutag veranstaltet wird. Die Idee hinter dieser jährlichen Veranstaltungsreihe ist es, das Bewusstsein zu beleben, dass die Region Allgäu Staats- und Landesgrenzen überschreitend sowohl auf bayerischem als auch auf württembergischem Gebiet existiert. Auf alten Karten reicht sie sogar bis ins heute Vorarlbergische.
Die Veranstaltungsorte werden beim Gerichtstag in Eglofs, alljährlich am Freitag nach Fasnacht, zwei Jahre im voraus bekannt gegeben und mancher wird davon überrascht. So auch der Niederstaufner Ortsheimatpfleger, der mit der Ausrichtung im Jahr 2018 „beauftragt“wurde. Die rührigen Heimatpflegler des kleinen Westallgäuer Kirchdorfes entschlossen sich, den Tag mit einem Abend im Saal der Gastwirtschaft „Zum Löwen“unter das Motto „Mundart in unserer Heimatregion“zu stellen. Am Samstag, 14. April, ab 20 Uhr, werden die Besucher Mundartbeiträge von Sprechern zu hören bekommen, die den ganzen Westallgäuer Raum repräsentieren. Mundartbeiträge von Oberstaufen bis Lindau, von Hohenweiler bis Ratzenried, von Wangen bis Lindenberg und Weiler und vielen dazwischen liegenden Orten werden vorgetragen. Dazwischen gibt es Musik, gespielt und gesungen vom renommierten Volksmusik- und Heimatforscher Bertold Büchele aus Ratzenried. Das theoretische Fundament der Sprache in der Region gibt Dr. Manfred Renn aus Stiefenhofen beziehungsweise Kempten in seinem Einstiegsvortrag, der die Sprachräume auch auf Karten sichtbar macht. Wer sich für die sterbende Mutterund Vatersprache der Westallgäuer Heimat interessiert, wird sicher einen eindrucksvollen Abend erleben.
Die Veranstaltung im „Löwen“in Niederstaufen am Samstag, 14. April, beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der „HeidiRömer-Stiftung für Heimatpflege und Erhalt der Dorfkultur in Niederstaufen“werden jedoch gerne angenommen.