Lindauer Zeitung

VfB-Team hofft auf den Heim-Effekt

Am Dienstag steigt das Rückspiel der Champions League gegen den polnischen Meister

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die polnische Öffentlich­keit hat nicht schlecht gestaunt, dass der Vizemeiste­r VfB Friedrichs­hafen aus Deutschlan­d den Meister Zaksa beim Hinspiel der Champions League am Rande einer Niederlage hatte. In der Runde der letzten sechs Teams verloren die Häfler mit 2:3 und haben am Dienstag (20 Uhr, ZF-Arena) es selbst in der Hand, das Final Four zu erreichen. Zaksa ist gewarnt, aber auch der VfB hat gesehen, dass die starke Mannschaft verwundbar ist.

„Wir müssen gut spielen, das ist der erste Schritt und dann die Aufschläge der Polen im Spiel halten“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. Die verlorenen Sätze eins und zwei dienten für die Häfler als gutes Beispiel, wie sie es nicht wiederhole­n sollten. Durchgang drei und vier waren deutlich besser und der VfB setzte sich zweimal mit 25:22 durch. Dabei hatte die Mannschaft aus Friedrichs­hafen gegen Ende immer mehrere Punkte Vorsprung.

„Jeder Mensch fühlt sich in seinem eigenen Zuhause wohler als woanders. Das ist auch bei Mannschaft­en nicht anders. Die ZF-Arena ist unser Zuhause und wir haben in dieser Saison dort noch kein Spiel verloren“, betont Heynen.

Die Polen haben Respekt

Der Auftritt des VfB Friedrichs­hafen hat in Polen einen großen Eindurck hinterlass­en und deshalb kommt der Meister Zaksa mit großem Respekt nach Friedrichs­hafen. „Wir müssen uns steigern, um ins Final Four einzuziehe­n. Die Partie am Dienstag in Friedrichs­hafen wird eine ganz enge“, sagt Zaksa Außenangre­ifer Sam Deroo. So ähnlich sieht es auch Heynen: „Ich vermute mal, dass wir im Tiebreak gewinnen können und dann gibt es den Entscheidu­ngssatz. Ich glaube nicht, dass wir mit 3:0 oder 3:1 gewinnen. Da müsste alles perfekt klappen.“

Nicht entgangen ist dem VfB-Trainer, dass der Diagonalan­greifer Maurice Armando Torres gegen eine Zweier-oder Dreier-Block Probleme hat, zu punkten. Im eins gegen eins ist er dagegen eine Bank.

Aufpassen muss der Häfler Block auch auf die Bälle von Benjamin Toniutti , der sie vor allem beim Hinterfeld­angriff (Absprung vor der Dreimeterl­inie) knapp über dem Netz stellt. Zu guter Letzt wird auch das erste Tempo eine große Rolle spielen. Gelingt es dem VfB die Annahme von Beginn an zu stabilisie­ren, dann hat Zuspieler Simon Tischer mit Andreas Takvam und Philipp Collin zwei dankbare Abnehmer. „Wir werden alles versuchen um zu gewinnen, aber das wird auch Zaksa tun“, meint Heynen.

Es wird ein Spiel der Nerven und natürlich auch der Fehler. Wer beides gut im Griff hat, der gewinnt. Für den VfB Friedrichs­hafen spricht, dass die Mannschaft in der ZF-Arena, wenn es gilt, immer zu großer Form aufläuft. In der Gruppenpha­se zeigten die Häfler drei Spiele auf sehr hohem Niveau. Gegen Berlin kam das Glück dazu, aber zu keiner Zeit hatte man den Eindruk, dass es kippen könnte. Und gegen Zaksa? „Wir müssen gut spielen“, betont Heynen fast gebetsmühl­enartig. Das will aber Kedzierzyn auch.

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FOTO: IMAGO So könnte es am Dienstagab­end laufen: VfB-Mittelbloc­ker Andreas Takvam freut sich über einen Punkt, die polnischen Spieler sind dagegen geknickt.

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