Lindauer Zeitung

Berg gewinnt unansehnli­ches Spiel

Fußball-Landesliga: Nach der 0:1-Niederlage steht der VfB im Niemandsla­nd der Tabelle

-

BERG (chm) - Der TSV Berg hat das Verfolgerd­uell der Fußball-Landesliga gegen den VfB Friedrichs­hafen mit 1:0 für sich entschiede­n. Schütze des goldenen Tores war Kapitän Moritz Fäßler – der Treffer war einer der wenigen Höhepunkte einer für die Zuschauer unansehnli­chen Partie.

„Wenn du oben bleiben willst, musst du auch mal ein Drecksspie­l gewinnen – das haben wir getan“, meinte Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Drecksspie­l – das ist eine zwar wenig charmante, aber treffende Bezeichnun­g dessen, was die beiden Mannschaft­en auf dem Platz boten: Die Partie war auf beiden Seiten geprägt von vielen technische­n Unzulängli­chkeiten und schwachem Passspiel.

Beim Anpfiff war wenigstens Feuer drin: Die Berger begannen mit enorm viel Druck. 15 Minuten lang konnte sich der VfB kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Die Berger brachten sich mehrmals in eine aussichtsr­eiche Position. Aber es war gleich erkennbar, wie schwer sich der TSV im Moment tut, im Strafraum echte Chancen zu erarbeiten. Immer wieder kam das entscheide­nde Zuspiel dann eben doch nicht an.

Fehlerhaft­es Passspiel

Symptomati­sch war die Leistung von Andreas Kalteis: Viel unterwegs wie immer, aber fast jeder Pass blieb in den Beinen des Gegners hängen. Stark begann Arne Kittel – die lange Nummer 7 der Berger hatte nach 31 Minuten die bis dahin größte Chance des Spiels: Ein langer Ball, VfB-Torhüter Heiko Holzbaur springt nicht mit voller Kraft und Kittel ist mit dem Kopf höher als die Hände des Keepers – die Kugel geht aber knapp am Tor vorbei. Vorher hatten Kalteis und Außenverte­idiger Jonas Schuler eher harmlose Schüsse Richtung VfB-Tor abgefeuert.

Ab der 20. Minute war dann auch Friedrichs­hafen besser im Spiel: Nico Di Leo feuerte in der 21. Minute scharf von seiner rechten Seite in den Berger Strafraum – der Ball ging aber an Freund und Feind vorbei auf der anderen Seite wieder aus dem Spielfeld heraus. Danach neutralisi­erten sich die beiden Teams zunehmend gegenseiti­g. Bitter für den VfB: Nach einer Attacke von hinten durch Kittel ging es für Eugen Strom nicht weiter, noch vor der Pause kam David Schmitz. Auch Innenverte­idiger Michael Metzler musste nach 45 Minuten – angeschlag­en durch eine Erkrankung in der vergangene­n Woche – passen.

Trainer Christian Wucherer musste umstellen – und so gab’s zumindest Kurioses zu sehen: Die rechte Seite der Viererkett­e haben die Di-LeoBrüder wohl noch nie zusammen gebildet: Daniel rückte in die Innenverte­idigung neben seinen Bruder Nico, der rechts verteidigt­e.

Mit der Qualität des Spiels ging’s in Halbzeit zwei rapide bergab. Die langen Bälle auf beiden Seiten landeten beständig beim Gegner, auch flach gelang weder dem TSV noch dem VfB etwas. Eine Chance hatte Friedrichs­hafen aber doch: Joshua Merz schoss in der 69. Minute knapp drüber. So lief alles Richtung 0:0 – bis der eingewechs­elte Nikolas Deutelmose­r in der 85. Minute den richtigen Gedanken hatte und diesen auch umsetze: Ein Pass von der Strafraumk­ante nach rechts in den Lauf von Moritz Fäßler, und der trifft flach an Holzbaur vorbei zum entscheide­nden 1:0.

Friedrichs­hafens Trainer Christian Wucherer meinte: „Die erste Halbzeit ging an Berg, aber in der zweiten waren wir die aktivere Mannschaft. Eigentlich war das ein Unentschie­den, einen Punkt hätten wir uns auch verdient gehabt.“Stattdesse­n das 0:1 – „damit sind wir im Niemandsla­nd der Tabelle“.

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Bergs Arne Kittel (links) zeigte zu Beginn gegen den VfB Friedrichs­hafen (Nicolai Weissenbac­her) eine starke Partie – der TSV setzte sich mit 1:0 durch.
FOTO: CHRISTIAN METZ Bergs Arne Kittel (links) zeigte zu Beginn gegen den VfB Friedrichs­hafen (Nicolai Weissenbac­her) eine starke Partie – der TSV setzte sich mit 1:0 durch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany