Im Mai wird über weitere Nutzung der Flüchtlingsheime entschieden
LINDAU (ee) - So mancher wundert sich beim Vorbeifahren: Gerade mal zwei Jahre alt sind die Häuser im Heuriedweg, die ursprünglich als Flüchtlingsunterkünfte gebaut worden waren – und schon wieder sind sie eingerüstet. Hintergrund dafür sind Probleme mit der Entwässerung der Flachdächer, sagt der Geschäftsführer der Lindauer Sozialstation, Gerhard Fehrer, auf Nachfrage der Lindauer Zeitung. Das müsse jetzt aber der Hersteller der Häuser auf Gewährleistungsbasis beseitigen. Grund und Gebäude gehören der Sozialstation, die sie seinerzeit an den Freistaat vermietet hat, für den Fall dass weitere Unterkünfte für Flüchtlinge in Lindau benötigt werden. Doch Flüchtlinge sind dort nie eingezogen. Stattdessen nutzt der Landkreis seit fünf Wochen die Häuser für Berufsschüler: Bekanntlich ist das alte Schülerheim im Lindauer Schulzentrum viel zu klein für die vielen Auszubildenden aus ganz Bayern, die hier blockweise ihre Berufsschulzeit absolvieren. Nach dem Probebetrieb im Heuriedweg, der bis Anfang Mai dauert, wollen Kreis und das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands als Träger des Schülerheims abklären, ob diese Gebäude weiterhin als Schülerunterkunft genutzt werden kann. Dabei spielt insbesondere die pädagogische Betreuung eine Rolle. Fehrer würde sich freuen, wenn die Bilanz positiv ausfällt: „Wir vermieten die Gebäude auch gerne für diese Nutzung an den Landkreis – bevor sie weiterhin leer stehen.“Und das dann natürlich mit Dächern, an denen Regenwasser keine Probleme mehr bereitet. Foto: Flemming