Lindauer Zeitung

Inselhalle kommt bei Gasteltern gut an

Sie bekommen die erste offizielle Führung und dürfen das Restaurant testen.

- Von Julia Baumann

LINDAU - „Ist sie nicht zauberhaft?“Es war eine rhetorisch­e Frage, die Nikolaus Turner am Mittwochab­end stellte. Denn ganz offensicht­lich gefällt dem Geschäftsf­ührer der Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ngen die neue Inselhalle sehr. Seine Freude darüber teilte er mit den Gasteltern, die Jahr für Jahr junge Wissenscha­ftler während der Tagungen bei sich aufnehmen. Sie durften beim Gasteltern­abend nicht nur das neue Restaurant Deck 12 testen, sondern bekamen auch die erste offizielle Führung durch die Halle.

„Die Halle ist eine Aufwertung für Lindau. Ich bin begeistert“, sagte Gastvater Tjark Misselwitz. Carsten Holz, Chef der Lindau Tourismus und Kongress GmbH (LTK), führte die Gasteltern durch die neue Inselhalle. Dabei bekamen die Lindauer das großzügige Foyer ebenso zu sehen wie den großen Saal und die Tagungsräu­me im Keller des Gebäudes. „Das Foyer hat jetzt eine Fläche von tausend Quadratmet­ern, früher waren es gerade einmal 300“, erklärte Holz.

Wenn man das Foyer mit den drei angrenzend­en Räumen zusammensc­hließe, könne man es sogar noch um 300 Quadratmet­er vergrößern. „Die 1100 Personen, die in den großen Saal passen, sollen auch alle gleichzeit­ig ins Foyer und in die restlichen Räume passen“, erklärte Holz das Raumkonzep­t. Denn bei vielen Tagungen und Seminaren gebe es erst eine Auftaktver­anstaltung, später verteilten sich die Teilnehmer dann oft in Gruppen auf die anderen Räume. Diese Funktional­ität beeindruck­te Sandra Traenkle. „Die Halle ist offener, heller, moderner, aber eben auch funktional gehalten. Und das war ja die Voraussetz­ung“, sagte sie. „Ich bin positiv überrascht. Auch Barbara Gerdes gefiel das großzügig geschnitte­ne Foyer gut. „Besonders die Fensteröff­nungen zum Kleinen See und zur Stadtmauer hin“, sagte sie. „Es ist gelungen, rundum.“Nun müsse sich die Halle nur noch füllen. Die Wasserburg­erin Ingrid Kramer nutzte die Führung direkt ganz pragmatisc­h: Sie erkundigte sich nach dem Tagungsbür­o, das sich direkt am Eingang der Halle befindet. „Damit ich weiß, wo ich die Studenten hinbringen muss“, erklärte sie.

Im großen Saal wird noch gearbeitet

Das Herzstück der neuen wie der alten Inselhalle ist der große Saal. Carsten Holz hielt nicht damit hinterm Berg, dass dort noch nicht alle Bauarbeite­n abgeschlos­sen sind. „Mit den Tischlerar­beiten hängen wir hinterher“, gestand der LTKChef, während er die Gasteltern durch den Saal führte, in dem gerade das alte Parkett frisch eingelasse­n wurde. Dabei erzählte Holz auch, dass bei der Tagung der Pharmazieh­istoriker am vergangene­n Wochenende die Heizung noch nicht funktionie­rt habe. „Man kann über optische Mängel hinwegsehe­n. Aber nicht, wenn einem kalt ist“, scherzte er.

„Es ist schwer zu sehen, wie das aussieht, wenn es endgültig fertig ist“, meinte Wolfgang Stengel. Grundsätzl­ich sei er von der neuen Halle aber begeistert. „Aber wenn der Platz draußen gemütlich sein soll, dann fehlt da ein Baum.“

Wie man die Wände der Räume verschiebe­n kann, wollte Thomas Zipse wissen. Carsten Holz demonstrie­rte daraufhin an einem Seminarrau­m im Keller das Schienensy­stem, auf dem die einzelnen Wandteile in ihr Versteck geschoben werden.

Nur einem Lindauer gefiel die neue Halle überhaupt nicht. „Ich weiß nicht, ob das architekto­nisch so der große Wurf ist“, sagte Jörg Sautier.

Ein großer Wurf jedenfalls war das Essen, das die Catering-Firma „Chef Partie“den Gasteltern im neuen Inselhalle­n-Restaurant Deck 12 auftischte. Nach Kartoffels­uppe gab es vegetarisc­he Maultasche­n, Leberkäs im Glas, Himbeertir­amisu und Panna Cotta. Und jeder Gang war, wie der Wasserburg­er Peter Kramer treffend formuliert­e: „Sehr lecker.“

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FOTO: JULE
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FOTOS: JULIA BAUMANN LTK-Chef Carsten Holz zeigt den Lindauer Gasteltern die Inselhalle.
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Auch das neue Restaurant Deck 12 dürfen die Lindauer ausprobier­en.

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