Doku „Alles gut“ist zu sehen
LINDAU (lz) - Der Club Vaudeville zeigt am Dienstag, 17. April, den Dokumentarfilm „Alles gut“. Der Film begleitet zwei geflüchtete Familien über den Zeitraum von einem Jahr, wie sie versuchen, endlich richtig in Deutschland anzukommen. Einlass ist um 19.30, Beginn um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Djaner ist acht Jahre alt. Mit Mutter und Bruder kommt der Roma-Junge im Herbst 2015 aus Mazedonien nach Deutschland. In Hamburg darf er zur Schule gehen, Deutsch lernen. Seine Klassenlehrerin, die Mitschüler und ihre Eltern helfen ihm. Er will dazugehören. Aber was wird aus Djaner, als die Familie von der Abschiebung bedroht ist und sich vor der Polizei verstecken muss?
Für Adel, den Vater der elfjährigen Ghofran, geht ein Traum in Erfüllung, als seine Frau und die vier Kinder endlich aus Syrien nachkommen. Nun warten die großen Herausforderungen des wirklichen Ankommens auf die Familie: Adel muss eine Wohnung für alle finden. Ghofran trifft in ihrer neuen Schule auf Mädchen, die alles dürfen: Fahrradfahren, sich schminken – neue Möglichkeiten, die das junge Mädchen zunächst strikt ablehnt. Sie will akzeptiert werden, ohne die eigene Identität zu verlieren.
Am Beispiel der beiden Kinder und ihrer Familien erzählt „Alles gut“von den kleinen und den großen Hürden, die vor Geflüchteten liegen, wenn sie in Deutschland leben möchten, schreibt der Club Vaudeville in einer Ankündigung. Der Film nähert sich den entscheidenden Konflikten, die es zu lösen gilt, damit Integration funktionieren kann. Die Regisseurin Pia Lenz hat die Familien in Hamburg über ein Jahr lang mit ihrer Kamera begleitet. Produziert wurde der Film von Hauke Wendler und Carsten Rau, den Machern des Erfolgsfilms „Willkommen auf Deutsch“, der einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme des Jahres 2015 war.