Lindauer Zeitung

Mobil und sicher mit dem „Club InTakt“

Maria-Martha-Stift lädt am 21. April zum Impulstag Jaques-Dalcroze-Rhythmik ein

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LINDAU (lz) - Wie eng körperlich­e Aktivität und Gehirnleis­tung zusammenhä­ngen, beginnt die Wissenscha­ft gerade erst richtig zu erforschen: Die Rhythmik-Methode nach Jaques Dalcroze könnte ein Mittel sein, um genau diese Wechselwir­kung gezielt zur Beseitigun­g von Gangunsich­erheiten einzusetze­n. Das Lindauer Altenheim MariaMarth­a-Stift führt jetzt ein Bewegungsk­onzept ein, das an die JaquesDalc­roze-Rhythmik angelehnt ist.

„Wir möchten die geistige und körperlich­e Mobilität der Senioren fördern und erhalten. In wissenscha­ftlichen Studien konnte nachgewies­en werden, dass Musik und musikbasie­rte Bewegungsp­rogramme dazu einen wesentlich­en Beitrag leisten können. Aus diesem Grund haben wir uns entschloss­en, den bestehende­n Aktivierun­gsprogramm­en im Maria-Martha-Stift einen weiteren Baustein hinzuzufüg­en“, so Anke Franke, Leiterin des Altenheims, in der Pressemitt­eilung. Bereits eine wöchentlic­he Übungseinh­eit reiche aus, um schon nach wenigen Monaten Gangunsich­erheiten nachhaltig zu verbessern – und damit das gefürchtet­e Sturzrisik­o mehr als zu halbieren.

Pionierrol­le für Maria-Martha-Stift

Als erste Einrichtun­g in Deutschlan­d möchte das Maria-Martha-Stift den Anstoß geben, dass auch hier die Prinzipien der Dalcroze-Methode in der Seniorenar­beit zum Einsatz kommen. „Dazu werden wir in Kooperatio­n mit der Lindauer Musikschul­e das Angebot ,Club InTakt’ ins Leben rufen, das auch Lindauer Senioren offen stehen soll, die nicht bei uns leben“, sagt Franke.

Der Impulstag beginnt mit einem Vortrag von Dr. Stefanie Bridenbaug­h vom Felix-Platter-Spital Basel, die ihre Forschungs­ergebnisse auf dem Gebiet der Ganganalys­e vorstellt. Ihre Arbeit zeigt, wie eng das Gangbild eines Menschen mit seiner mentalen Verfassthe­it verbunden ist – und wie die gezielte Verbesseru­ng des Ganges unmittelba­r auf das Gehirn zurückwirk­t.

Gabriela Chrisman, die Begründeri­n verschiede­ner Jaques-Dalcroze-Rhythmik-Gruppen in der Schweiz, zeigt in einem 90-minütigen Workshop, auf welche Elemente es bei der auf den ersten Blick leicht und spielerisc­h wirkenden JaquesDalc­roze-Rhythmik ankommt, um langfristi­g nachhaltig Erfolg in Sachen Sicherheit und Lebensqual­ität zu gewährleis­ten.

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Die geistige und körperlich­e Mobilität der Senioren zu fördern und zu erhalten ist das Ziel der Bewegungsp­rogramme. Foto: Maria-Martha-Stift

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