Mehr Platz für die Maierhöfener Wehr
Ein Arbeitskreis hat sich mit der Innengestaltung beschäftigt, der Gemeinderat mit dem Erscheinungsbild nach außen – Bis zum Spatenstich dauert es aber noch
MAIERHÖFEN - Endlich mehr Platz: Die Feuerwehr Maierhöfen bekommt ein neues Gerätehaus. Noch vor zwei Jahren verkündeten die Wehrler für kurze Zeit einen Aufnahmestopp, weil das bestehende Gebäude nicht nur zu klein ist, sondern auch der Sanierung bedarf. Jetzt hat sich eine Arbeitsgruppe aus Feuerwehrführung und Gemeinderäten intensiv mit der Frage auseinandergesetzt: Was braucht die Wehr? Sie besichtigte andere Häuser und entwarf einen Plan für die Innengestaltung. Architekt Armin Briegel hat dem Gemeinderat mehrere Varianten für die Außengestaltung vorgestellt. Nachdem der sich nun mit großer Mehrheit entschieden hat, stellt die Gemeinde beim Landratsamt den Bauantrag und klärt die Möglichkeit einer Förderung ab.
Bis die Bauarbeiten beginnen können, ist es freilich noch ein wenig hin. „Wir wollen nichts übers Knie brechen“, sagt Bürgermeister Martin Schwarz. Immerhin rechnet die Gemeinde hier mit Kosten zwischen 1,4 und 1,5 Millionen Euro, und da die Auftragslage am Bau derzeit angespannt ist, hofft der Rathauschef, für kommendes Jahr Firmen aus der Region zu finden, die das Projekt angehen. Die Wehr wolle auch anpacken. Doch heuer heißt es erst einmal, alles vorzubereiten.
Das etwa 25 mal 20 Meter große Haus soll südlich des Gardinia-Gebäudes entstehen. Im Erdgeschoss sind unter anderem drei Stellplätze für die Fahrzeuge vorgesehen, separate Umkleiden, Sanitäranlagen sowie Duschen für Männer und Frauen und eine Atemschutzwerkstatt. Im Obergeschoss ist genug Platz für einen Schulungsraum samt Küche, einen Raum für die Jugend und Lagerräume. „Wir haben bewusst die Innenaufteilung dem Arbeitskreis überlassen“, sagt Schwarz. Schließlich wisse die Feuerwehr auch am besten, was wie benötigt wird.
Die Wehr hat hier auch an die Zukunft gedacht. Bislang hat Maierhöfen keine Feuerwehrfrau. „Mit dem neuen Haus kann sich das vielleicht ändern“, sagt Schwarz. Und darin könnte auch ein neuer Mannschaftstransportwagen unterkommen. Den wünschen sich die Einsatzkräfte schon länger. Das Auto soll mittelfristig den Fuhrpark mit den zwei bestehenden Fahrzeugen und dem Anhänger, der vor allem für Einsätze im nahen Felderhaldetunnel benötigt wird, ergänzen. Einen Schlauchturm brauchen die Maierhöfener nicht. Sie geben ihr Material an die Nachbarwehr in Grünenbach, die mit der modernen Anlage in ihrem neuen Haus die Pflege der Schläuche aus dem Argental übernimmt.
Gelände muss angepasst werden
Für den Bau werden laut Schwarz wohl auch ein paar Erdbewegungen nötig. Das Grundstück ist leicht abschüssig. Das hat zwar den Vorteil, dass das Obergeschoss von der Rückseite her, wo die Parkplätze für die Mitglieder der Wehr vorgesehen sind, ebenerdig betreten werden kann. Aber das Modellieren des Geländes koste eben auch, gibt der Bürgermeister zu bedenken.
Mit der Frage der Außengestaltung hat sich der Gemeinderat nicht leicht getan. Satteldach oder Flachdach? Abgesetztes Dach oder optisch abgesetzt? Hier ging es laut Schwarz weniger um die Funktionalität, sondern um die Optik: „Für die Wehr spielt die Dachform keine Rolle.“Letzten Endes entschieden sich die Räte mit elf zu zwei Stimmen für ein Flachdach, das optisch abgesetzt ist. Das passt sich laut Schwarz auch gut in das Umfeld ein. Die Außenfassade soll beim Unterbau mit Putz, der Oberbau mit Holz und an den Feuerwehrtoren mit Beton erstellt werden. Diese Gestaltung kann man laut Schwarz auch mit dem neuen Haus in Grünenbach vergleichen.