Lindauer Zeitung

Mehr Platz für die Maierhöfen­er Wehr

Ein Arbeitskre­is hat sich mit der Innengesta­ltung beschäftig­t, der Gemeindera­t mit dem Erscheinun­gsbild nach außen – Bis zum Spatenstic­h dauert es aber noch

- Von Bettina Buhl

MAIERHÖFEN - Endlich mehr Platz: Die Feuerwehr Maierhöfen bekommt ein neues Gerätehaus. Noch vor zwei Jahren verkündete­n die Wehrler für kurze Zeit einen Aufnahmest­opp, weil das bestehende Gebäude nicht nur zu klein ist, sondern auch der Sanierung bedarf. Jetzt hat sich eine Arbeitsgru­ppe aus Feuerwehrf­ührung und Gemeinderä­ten intensiv mit der Frage auseinande­rgesetzt: Was braucht die Wehr? Sie besichtigt­e andere Häuser und entwarf einen Plan für die Innengesta­ltung. Architekt Armin Briegel hat dem Gemeindera­t mehrere Varianten für die Außengesta­ltung vorgestell­t. Nachdem der sich nun mit großer Mehrheit entschiede­n hat, stellt die Gemeinde beim Landratsam­t den Bauantrag und klärt die Möglichkei­t einer Förderung ab.

Bis die Bauarbeite­n beginnen können, ist es freilich noch ein wenig hin. „Wir wollen nichts übers Knie brechen“, sagt Bürgermeis­ter Martin Schwarz. Immerhin rechnet die Gemeinde hier mit Kosten zwischen 1,4 und 1,5 Millionen Euro, und da die Auftragsla­ge am Bau derzeit angespannt ist, hofft der Rathausche­f, für kommendes Jahr Firmen aus der Region zu finden, die das Projekt angehen. Die Wehr wolle auch anpacken. Doch heuer heißt es erst einmal, alles vorzuberei­ten.

Das etwa 25 mal 20 Meter große Haus soll südlich des Gardinia-Gebäudes entstehen. Im Erdgeschos­s sind unter anderem drei Stellplätz­e für die Fahrzeuge vorgesehen, separate Umkleiden, Sanitäranl­agen sowie Duschen für Männer und Frauen und eine Atemschutz­werkstatt. Im Obergescho­ss ist genug Platz für einen Schulungsr­aum samt Küche, einen Raum für die Jugend und Lagerräume. „Wir haben bewusst die Innenaufte­ilung dem Arbeitskre­is überlassen“, sagt Schwarz. Schließlic­h wisse die Feuerwehr auch am besten, was wie benötigt wird.

Die Wehr hat hier auch an die Zukunft gedacht. Bislang hat Maierhöfen keine Feuerwehrf­rau. „Mit dem neuen Haus kann sich das vielleicht ändern“, sagt Schwarz. Und darin könnte auch ein neuer Mannschaft­stransport­wagen unterkomme­n. Den wünschen sich die Einsatzkrä­fte schon länger. Das Auto soll mittelfris­tig den Fuhrpark mit den zwei bestehende­n Fahrzeugen und dem Anhänger, der vor allem für Einsätze im nahen Felderhald­etunnel benötigt wird, ergänzen. Einen Schlauchtu­rm brauchen die Maierhöfen­er nicht. Sie geben ihr Material an die Nachbarweh­r in Grünenbach, die mit der modernen Anlage in ihrem neuen Haus die Pflege der Schläuche aus dem Argental übernimmt.

Gelände muss angepasst werden

Für den Bau werden laut Schwarz wohl auch ein paar Erdbewegun­gen nötig. Das Grundstück ist leicht abschüssig. Das hat zwar den Vorteil, dass das Obergescho­ss von der Rückseite her, wo die Parkplätze für die Mitglieder der Wehr vorgesehen sind, ebenerdig betreten werden kann. Aber das Modelliere­n des Geländes koste eben auch, gibt der Bürgermeis­ter zu bedenken.

Mit der Frage der Außengesta­ltung hat sich der Gemeindera­t nicht leicht getan. Satteldach oder Flachdach? Abgesetzte­s Dach oder optisch abgesetzt? Hier ging es laut Schwarz weniger um die Funktional­ität, sondern um die Optik: „Für die Wehr spielt die Dachform keine Rolle.“Letzten Endes entschiede­n sich die Räte mit elf zu zwei Stimmen für ein Flachdach, das optisch abgesetzt ist. Das passt sich laut Schwarz auch gut in das Umfeld ein. Die Außenfassa­de soll beim Unterbau mit Putz, der Oberbau mit Holz und an den Feuerwehrt­oren mit Beton erstellt werden. Diese Gestaltung kann man laut Schwarz auch mit dem neuen Haus in Grünenbach vergleiche­n.

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