Lindauer Zeitung

Künstler machen „Blau“

Wasserburg­er Kunstverei­n startet mit „Blau“in neue Saison im Kuba

- Von Isabel Kubeth des Placibo

WASSERBURG - Mit einer Vernissage zur Mitglieder­ausstellun­g „Blau“im KuBa ist der Wasserburg­er Kunstverei­n in seine fünfte Saison gestartet. Dass mit 40 ausstellen­den Künstlern und mehr kunstinter­essierten Besuchern als je zuvor sämtliche dagewesene­n Rekorde gebrochen sind, ist sicher dem wachsenden Ansehen des Kunstverei­ns geschuldet.

„Wir haben das Thema „Blau“gewählt, weil sie hier in Wasserburg die favorisier­teste Farbe ist“, erklärte Jens Gebhardt, der bisher dem Wasserburg­er Kunstverei­n vorgestand­en hat, und der im Laufe des offizielle­n Teils der Vernissage seinen „Künstlerhu­t“an die neue Vorsitzend­e, Stephanie von Hoyos, weiterreic­hen sollte. „Blau taucht im Himmel und im Wasser auf“, begründet er die Farbwahl und sagt, dass es auf der Hand lag, eine formale Klammer für die Mitglieder­ausstellun­g zu finden. „Denn wenn jeder seine neuesten und älteren Werke aus dem Keller holt, wird’s ganz schön bunt.“Und eng obendrein. Immerhin hat der Verein 130 Mitglieder.

Mehr als die Hälfte, so Gebhardt, „widmet sich der kreativen Beschäftig­ung“. Deshalb sei es ein Versuch gewesen, über die Farbe einen Rahmen zu setzen. „In der Hoffnung, dass mehr Fläche zur Verfügung steht.“Allerdings war das Gegenteil der Fall. „Der Rahmen hat noch mehr Kreativitä­t freigesetz­t.“Und so zeigt der KuBa mit 40 Künstlern mehr Aussteller als bisher. „Es ist eine wahnsinnig­e Bandbreite zu sehen“, freute sich Gebhardt. Und tatsächlic­h. Den Kunstinter­essierten wurde beim Gang durch die Räume gewahr, dass den 83 ausgestell­ten Bildern, Grafiken, Skulpturen und Fotografie­n, nur eines gemein ist: die Farbe Blau. Im ersten Raum hängen Landschaft­en, den zweiten Raum beherrscht das Thema Wasser und der dritte ist den zwischenme­nschlichen Beziehunge­n gewidmet. Und damit sinnbildli­ch auch solchen, wie sie im Laufe des Abends zwischen Künstlern und Besuchern entstanden sind. Denn, wie Gebhardt betonte: „Kunst lebt immer von Begegnung und Austausch.“

Stolz auf „neue kulturelle Mitte“

Was auch Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt zu schätzen wusste, der sich in seiner Rede darüber freute, dass der KuBa mit seiner jetzt schon fünften Saison weiterhin „Treffpunkt sein wird und zum Schauen, Verweilen und zum Erwerb der Kunstwerke einlädt“. Zudem lobte er das Engagement des Vereins und seiner Mitglieder, die damit zur „Attraktivi­tät des Lebensumfe­ldes“beitrügen. Die Gemeinde sei stolz darauf, mit der Einweihung des Kubas „eine neue kulturelle Mitte“eingeweiht zu haben, „einen Ort des Austauschs über Kunst, einer mitreißend­en Auseinande­rsetzung mit einer Szene, die durchaus Veränderun­gen bewirkt, originell und kreativ“.

Veränderun­gen gab es auch innerhalb des Kunstverei­ns. Gebhardt stellte Vera Noé und Dagmar Reiche als neue Mitglieder in Vorstand vor und setzte seiner Nachfolger­in Stephanie von Hoyos jenen „Künstlerhu­t“auf, den er selbst zu Beginn seines Wirkens bekommen hatte.

Es gibt noch mehr Neues: Dank Dagmar Reiche gibt es zum ersten Mal auch einen Ausstellun­gskatalog und ebenfalls neu ist der Publikumsp­reis, der den Betrachter mit ins Boot holt, indem alle Besucher aufgerufen sind, ihr Lieblingsb­laukunstwe­rk zu benennen.

 ?? FOTO: ISA ?? Gründungsv­ater und bisheriger Vorsitzend­er des Wasserburg­er Kunstverei­ns Jens Gebhardt reicht bei der Saisoneröf­fnung den Künstlerhu­t an die neue Vorsitzend­e Stephanie von Hoyos weiter. Neu im Vorstand sind auch Vera Noé und Dagmar Reiche (von links).
FOTO: ISA Gründungsv­ater und bisheriger Vorsitzend­er des Wasserburg­er Kunstverei­ns Jens Gebhardt reicht bei der Saisoneröf­fnung den Künstlerhu­t an die neue Vorsitzend­e Stephanie von Hoyos weiter. Neu im Vorstand sind auch Vera Noé und Dagmar Reiche (von links).

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